Ryzen 7 4800U: Erste Notebooks mit AMDs schnellstem 15-Watt-Prozessor lieferbar

Beim Ryzen 7 4800U ist anders als beim Ryzen 7 4700U SMT für 16 Threads aktiviert. Im Benchmark verhilft das der CPU zu Rekordwerten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 83 Kommentare lesen
Ryzen 7 4800U: Erste Notebooks mit AMDs schnellstem 15-Watt-Prozessor lieferbar

AMDs Ryzen 7 4800U in Lenovos IdeaPad 5 mit 14 Zoll.

(Bild: c't)

Lesezeit: 3 Min.

Zur IT-Messe CES kündigte AMD den Ryzen 7 4800U als Topmodell aus der aktuellen U-Klasse mit 15 Watt Thermal Design Power (TDP) an. Bisher verbauten Hersteller allerdings maximal den beschnittenen Ryzen 7 4700U ohne Simultaneous Multithreading (SMT, 8 Threads) sowie mit teildeaktivierter Grafikeinheit und niedrigeren Taktfrequenzen.

Inzwischen sind die ersten beiden Notebooks mit dem Ryzen 7 4800U verfügbar: Lenovos IdeaPads 5 mit Displaydiagonalen von 14 und 15,6 Zoll. Der Hersteller paart den Kombiprozessor in beiden Fällen mit 16 GByte DDR4-3200-Speicher im Dual-Channel – allerdings fest verlötet und nicht erweiterbar. Windows 10 Home installiert Lenovo auf einer 512 GByte großen PCI-Express-SSD vor, die über zwei PCIe-3.0-Lanes angebunden ist.

Die schlechte Verfügbarkeit des Ryzen 7 4800U liegt offenbar an der Chipausbeute: Längst nicht alle Prozessoren schaffen die 1,8 bis 4,2 GHz auf allen acht CPU-Kernen plus SMT und 1750 MHz auf 512 Shader-Einheiten bei einem Energiebudget von 15 Watt. Das gleiche Problem plagt auch Intel, dessen 15-Watt-Sechskerner Core i7-10710U nur in Dells XPS 13 7390 sitzt. Der langsamere Bruder Core i5-10510U bietet nur vier CPU-Kerne.

Für AMD stellt die schlechte Verfügbarkeit des Ryzen 7 4800U ein Luxusproblem dar: Schon der Ryzen 7 4700U ist durchschnittlich schneller als der Core i7-10710U. Im Render-Benchmark Cinebench R20 erreicht der Ryzen 7 4700U zum Beispiel 2400 Punkte (Multi-Core), Intels Topmodell hingegen knapp 2300. Der Ryzen 7 4800U setzt mit mehr als 3900 Punkten eine dicke Schippe obendrauf, wie unser Testmuster des IdeaPads 5 mit 14 Zoll beweist.

Lenovo setzt bei den IdeaPad-5-Modellen auf flache Aluminiumgehäuse.

(Bild: Lenovo)

Die IPS-Displays der IdeaPad-5-Notebooks stellen jeweils 1920 × 1080 Pixel (Full HD) dar und leuchten mit durchschnittlich 300 cd/m². Spätestens bei der Farbraumabdeckung zeigt sich, dass Lenovo mit dem Ryzen-Prozessor hier einen Porsche-Motor in den Polo gesteckt hat: 45 Prozent NTSC entsprechen der Einsteigerklasse. Der HDMI-1.4-Bildausgang steuert Full-HD-Monitore mit 60 Hertz an. Ultra HD mit 60 Hertz ist über den USB-C-Anschluss mittels DisplayPort-Alt-Mode drin. Daten überträgt der Port mit 5 GBit/s (USB 3.2 Gen 1). Das verbaute Wi-Fi-6-Modul (WLAN 802.11ax) gehört inzwischen zum Standard.

Für weniger als 900 Euro erhalten Käufer dafür viel Leistung im schicken Aluminiumgehäuse zum verhältnismäßig niedrigen Preis. Einen vollständigen Test zum Ryzen 7 4800U finden Sie in der c't 20/2020.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mma)