SAP-Gewinne wie versprochen -- und besser

Der ERP-Softwareproduzent SAP konnte Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal 2001 deutlich steigern.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Der Produzent von Unternehmenssoftware SAP konnte Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal 2001 deutlich steigern. Der Vierteljahresumsatz fällt mit 1,85 Milliarden Euro um 24 Prozent höher aus als vor zwölf Monaten, und auch höher als die Analystenerwartungen. Beim Gewinn pro Aktie konnte der Softwareriese ebenfalls kräftig drauflegen, nämlich um 75 Prozent. Aus 37 Cent je Aktie im Vorjahr wurden satte 65 Cent je Aktie.

Der Konzern hatte bereits mehrfach in den letzten Wochen verlautbart, er sehe keinen Anlass für etwaige Gewinnwarnungen, und auch nach den heute veröffentlichten Zahlen blicken die Walldorfer optimistisch in die Zukunft. Für das Gesamtjahr 2001 erwarten sie eine Umsatzsteigerung um 20 Prozent; für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres rechnen sie sogar mit 23 Prozent Verbesserung -- eine weitere Steigerung gegenüber der letzten Ankündigung.

Keine Spur mehr von den Orakelsprüchen, mit denen die Börsengurus den überdurchschnittlichen Kursverfall der SAP-Aktie von mehr als 20 Prozent seit Ende Mai kommentierten. Bei SAP stünden schlechte Nachrichten ins Haus, hieß es da. Schließlich habe der Walldorfer Konzern noch keine Gewinnwarnung herausgegeben wie die meisten Hightech-Unternehmen. Also musste die nach den Regeln der Propheten noch kommen und den Aktienwert weiter vermindern. Da kann sich der Firmengründer getrost den Mund fusselig reden, die Auguren wissen es besser. Oder doch nicht? Kaum sind heute die Fakten an Stelle der Fiktionen getreten, schoss der SAP-Kurs trotz sinkender DAX-Werte um 8 Prozent in die Höhe. (hps)