SCO vs. Linux: IBM leistet ganze Arbeit

Mehr als 400 IBM-Angestellte haben über 4700 Stunden damit verbracht, für SCO die angeforderten Dokumente zusammenzustellen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 486 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers

IBM mag aktuell tausende von Arbeitsplätzen abbauen, doch in der Auseinandersetzung mit der SCO Group um möglicherweise übernommenen Unix-Code lässt sich der Konzern nicht lumpen: Mehr als 400 Angestellte haben über 4700 Stunden damit verbracht, für SCO die angeforderten Dokumente zusammenzustellen. Dies geht aus einer bei Groklaw veröffentlichten Stellungnahme hervor. Insgesamt stellte IBM damit der SCO Group über 80 Gigabyte Sourcecode zur Verfügung, den SCO-Mitarbeiter auf der Suche nach inkriminierenden Codestellen abfischen dürfen.

Mit dieser Aktion setzte IBM seine Ankündigung, den von SCO verlangten Codeberg auszuliefern, in die Tat um. Dem Dokument zufolge lieferte IBM den Code an die Kanzlei Boies als SCO-Vertreterin auf einem eigens aufgesetzten AIX-Server aus, auf dem das Versionskontrollsystem CMVC installiert wurde. Dieser Server wurde von IBM-Technikern in der Kanzlei aufgestellt und getestet. Außerdem wurde eine kurze Einführung in die Bedienung des Systems gegeben. In der Vergangenheit hatte SCO geklagt, man habe von IBM geschickte Dateien nicht auslesen können. Dabei hatte es sich um mit gzip bearbeitete Tarfiles gehandelt.

Zu den Entwicklungen im Streit zwischen SCO, IBM, Novell und der Open-Source-Gemeinde siehe den Artikel auf c't aktuell (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online, aus Technology Review und der c't):

(Detlef Borchers) / (pmz)