SGI findet kaum SCO-Code im Linux-Kernel

SGI hat den Quellcode des Linux-Kernels genauer untersucht.

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Von
  • Oliver Diedrich

Als Reaktion auf die Drohung von SCO, SGI die Unix-Lizenz entziehen zu wollen, hat das kalifornische Unix-Haus den Quellcode des Linux-Kernels genauer untersucht. SCO wirft SGI vor, Copyright-geschützten Unix-Code zum Linux-Kernel beigesteuert zu haben. SGI besitzt eine System-V-Lizenz, die Zugriff auf den Quellcode beinhaltet. Die Untersuchung habe nun ergeben, dass die Menge an Übereinstimmungen vernachlässigbar ist, so SGI.

Nach Aussagen des Unternehmens wurden in von SGI beigetragenen Quelltexten drei kurze Passagen von insgesamt rund 200 Zeilen im Linux-Kernel 2.4.21 entdeckt, die aus dem Unix-Code stammen. Das kalifornische Unternehmen sieht darin allerdings kein Problem, da diese Quelltexte bereits zuvor als Public-Domain-Software freigegeben wurden, sodass SCO keine Rechte mehr daran geltend machen könne. Zudem sei der Code aus dem aktuellen Kernel 2.4.22 bereits verschwunden. Auch im Rest des Kernels will SGI einige Stellen gefunden haben, bei denen Unix-Quelltexte "Zeile für Zeile" in den Linux-Kernel kopiert wurde. Allerdings sei auch hier nicht klar, ob der Code wirklich SCO gehöre oder Public Domain sei. (odi)