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Sabayon 11 mit UEFI-Support

Dr. Oliver Diedrich

Die Sabayon-Entwickler haben Version 11 der der Gentoo-basierten Linux-Distribution veröffentlicht. Die 64-Bit-Version für x86-Systeme kann jetzt auf UEFI-Systemen gebootet und installiert werden – auch mit aktiviertem Secure Boot.

Die Sabayon [1]-Entwickler haben Version 11 der der Gentoo-basierten Linux-Distribution veröffentlicht. Die 64-Bit-Version für x86-Systeme kann jetzt auf UEFI-Systemen gebootet und installiert werden. Mit dem Mini-Bootloader Shim [2], der unter anderem auch bei Ubuntu 12.04.2 [3] und bei Fedora 18 [4] zum Einsatz kommt, startet Sabayon auch bei aktiviertem UEFI Secure Boot.

Sabayon 11 bringt Bumblebee mit und unterstützt damit Nvidias Optimus-Technik zum Umschalten zwischen Onboard-Intel- und Nvidia-Grafik. Die Distribution folgt dem Trend zu MariaDB [5]: Neben MySQL 5.5 liegt MariaDB bei; der MySQL-Fork [6] von MySQL-Erfinder Monty Widenius soll zum Default werden, sobald die aktuelle Version 10.0 [7] die Testphase verlassen hat.

Ansonsten wurde die enthaltene Software auf den aktuellen Stand gebracht: Kernel 3.7.4, Gnome 3.6.2, LibreOffice 3.6.3 (Version 4.0 soll nachgeliefert werden), KDE 4.9.5 (ein Update auf KDE 4.10 ist bereits angekündigt). Steam für Linux [8] kann einfach nachinstalliert werden. Die Paketverwaltungs-Tools Rigo und Equo wurden verbessert.

Sabayon ist eigentlich eine Rolling-Release-Distribution, deren Software permanent auf dem aktuellen Stand gehalten wird. Wegen dieser schnellen Entwicklung erstellen die Sabayon-Macher regelmäßig aktuelle Images ("daily"). Zukünftig soll es zusätzlich Releases im Ein- oder Zweimonats-Abstand geben.

Sabayon steht in verschiedenen Varianten auf zahlreichen Mirror-Servern zum Download [9] als 32-Bit- (x86) und 64-Bit-System (amd64) bereit. Die ISO-Dateien mit 'G' im Namen enthalten den Gnome-Desktop, die mit 'K' KDE; außerdem gibt es Varianten mit dem Gnome-2-Form Mate [10] und mit XFCE-Desktop. CoreCDX ist ein minimales Image mit Fluxbox-Fenstermanager, der HardenedServer enthält einen auf Sicherheit optimierten Kernel. ServerBase und SpinBase sind als Ausgangsbasis für eigene Server- oder Desktop-Distributionen auf Sabayon-Grundlage gedacht. (odi [11])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1805135

Links in diesem Artikel:
[1] http://sabayon.org/
[2] https://www.heise.de/news/Secure-Boot-Loader-fuer-Linux-1760997.html
[3] https://www.heise.de/news/Ubuntu-12-04-2-mit-UEFI-Secure-Boot-Unterstuetzung-1804344.html
[4] https://www.heise.de/tests/Fedora-18-im-Test-1782976.html
[5] https://www.heise.de/news/Erster-Release-Candidate-von-OpenSuse-12-3-1800524.html
[6] https://www.heise.de/news/MySQL-Fork-vom-MySQL-Gruender-201888.html
[7] https://www.heise.de/news/MariaDB-Zukunftsmusik-und-Ist-Zustand-1784908.html
[8] https://www.heise.de/news/Steam-fuer-Linux-offiziell-gestartet-1804035.html
[9] http://www.sabayon.org/download
[10] https://www.heise.de/news/Gnome-2-Fork-Mate-1-4-bringt-Dropbox-Integration-1656331.html
[11] mailto:odi@ix.de