Schnelle SSDs von Micron

Die Solid State Disks aus Flash-Chips von Micron sollen dank SATA 6G bis zu 255 MByte/s liefern.

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Von
  • Benjamin Benz

Der (Flash-)Chiphersteller Micron hat eine Familie von Solid State Disks vorgestellt, die nach eigenen Angaben alle bisherigen SSDs in puncto Performance schlagen soll. So gibt Micron die kontinuierliche Leserate der RealSSD C300 mit 355 MByte/s an. Beim Schreiben sollen es immerhin noch 215 MByte/s sein. Um diese Werte zu erreichen, muss die C300 – die es im 2,5"- und im 1,8"-Format gibt – jedoch an einem SATA-6G-Anschluss hängen. Denn der zweiten SATA-Generation geht bei 300 MByte/s die Puste aus.

Die SSDs bestehen aus 34-nm-Flash-Zellen mit Multi-Level-Cell-Technik (MLC) und ONFI-2.1- Schnittstelle. ONFI beschreibt einerseits die Schnittstelle zwischen den einzelnen Flash-Chips und dem Flash-Controller, andererseits aber auch die interne Organisation der Flash-Zellen. ONFI 2.0 führte Anfang 2008 DDR-Technik ein, Anfang 2009 kam die Version 2.1 und mittlerweile ist schon ONFI 2.2 fertig. Die Version 3.0 ist in Vorbereitung und soll Datenraten bis zu 400 MByte/s bieten. Da eine SSD aus mehreren Flash-Chips besteht, kann sie – bei geschickter Organistaion – höhere Datenraten erreichen als ihre Einzelchips.

Die neuen RealSSDs laufen bei Micron als Client-SSD. Somit besteht Hoffnung, dass sie auch für Endkunden erhältlich sein werden. Die bisher von Micron gelisteteten SSDs, wie die C200 oder die P200, sind nicht einzeln im Handel aufgetaucht. Preise nannte Micron noch nicht und gibt auch die Verfügbarkeit noch recht vage mit "erstes Quartal 2010" an. (bbe)