Schneller 64-Bit-Linux-Cluster für britische Forscher

An der Universität Manchester stellt das Unternehmen SGI einen Linux-Cluster mit insgesamt 256 Itanium-2-Prozessoren auf, der Forschern unterschiedlicher Fachrichtungen hohe Rechenleistung bieten soll.

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Von
  • Christof Windeck

An der Universität Manchester stellt das Unternehmen SGI einen Linux-Cluster mit insgesamt 256 Itanium-2-Prozessoren auf, der Forschern unterschiedlicher Fachrichtungen hohe Rechenleistung bieten soll.

Das Altix-3000-System, das SGI im Januar dieses Jahres ankündigte, besteht aus vier Knoten mit jeweils 64 Intel Itanium 2 mit 1,0 GHz Taktfrequenz und 3 MByte L3-Cache (McKinley-Kern, noch nicht Madison). Nach Angaben von SGI erreichen die Altix-3000-Rechner dank ihres schnellen Verbindungssystems NUMAlink Interconnect Fabric sehr hohe Rechenleistungen; beim Gleitkomma-Durchsatz nach SPEC CPU2000 (SPECfp_rate2000) liegt eine 32-Prozessor-Altix-3000 mit 32 Prozessoren (443 Punkte) deutlich vor einer IBM Regatta (eServer pSeries 690 Turbo, 32 Power4 1,3 GHz, 251 Punkte); die 64-Prozessor-Maschine kommt auf 862 Punkte und ist damit das zurzeit schnellste 64-CPU-System in diesem Benchmark.

Den Cluster finanziert der britische Engineering and Physical Sciences Research Council (ESPRC). Erst kürzlich hatte sich auch das britische COSMOS-Konsortium für die Beschaffung einer SGI Altix 3000 mit 128 Itanium 2 entschieden.

Für Intel ist der Itanium-Erfolg im Cluster-Markt wichtig, ansonsten verkauft sich der 64-Bit-Bolide in Servern nämlich nicht wie ursprünglich erhofft. Doch gerade für das High-Performance Computing (HPC) kommt immer mehr IA64-Software auf den Markt; auch stehen mittlerweile mehrere Linux-Distributionen und Cluster-Tools mit Itanium-Support zur Auswahl. (ciw)