Schwedische Piraten auf Kurs nach Brüssel

Laut der Umfrage einer schwedischen Tageszeitung wollen über 5 Prozent der Befragten bei der Europawahl ihr Kreuz bei der Piratenpartei machen. Damit könnte die "Piratenpartiet" ihren Spitzenkandidaten Christian Engström ins Europaparlament entsenden.

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Die schwedische Piratenpartei steht mit ihrer Forderung nach Urhebrrechtsreformen und mehr Datenschutz vor dem Einzug ins Europaparlament. Laut einer am heutigen Donnerstag von der Stockholmer Zeitung Dagens Nyheter veröffentlichten Umfrage wollen bei den Europawahlen am 7. Juni 5,1 Prozent der Befragten für die Piratenpartei stimmen. Mit diesem Ergebnis würde Spitzenkandidat Christian Engström ins Europaparlament einziehen.

Die Verurteilung von vier Verantwortlichen des Torrent-Portals The Pirate Bay zu Hafstrafen Mitte April hatte der Partei noch einmal Aufmerksamkeit und Zulauf beschert. Die 2006 gegründete Piratenpartei will sich im Fall eines Wahlerfolges im EU-Parlamentes ausschließlich für "eigene Fragen" einsetzen. Das kündigte Spitzenkandidat Engström nach Veröffentlichung des Umfrageergebnisses im schwedischen Rundfunk an, berichtet die dpa. Dazu zählte er "ein reformiertes Urheberrecht" und die "Demokratisierung der EU". Zu allen anderen politischen Streitfragen wolle man überhaupt nicht Stellung beziehen. (vbr)