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Schweiz führt biometrischen Pass ein

Peter-Michael Ziegler

Die Schweiz will das eidgenössische Ausweis-Gesetz ändern und damit die Einführung von Pässen mit elektronisch gespeicherten biometrischen Daten ermöglichen.

Die Schweiz will das eidgenössische Ausweis-Gesetz ändern und damit die Einführung von Pässen mit elektronisch gespeicherten biometrischen Daten ermöglichen. Entsprechende Revisionsentwürfe sollen Kantone, Parteien und Verbände bis Ende September im Rahmen eines Vernehmlassungverfahrens [1] auf ihre Verwirklichungschancen hin prüfen. Frühestens ab September 2006 sollen in einem Pilotprojekt dann erste biometrische Pässe ausgestellt werden.

Das Pilotprojekt sei Voraussetzung dafür, dass Schweizer weiterhin von den erleichterten Einreisebestimmungen der USA [2] (Visa Waiver Programm) profitieren können, teilte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD [3]) am heutigen Mittwoch mit. Neben einem digitalen Gesichtsbild sollen auch Fingerabdrücke in den Pass aufgenommen werden.

Den biometrischen Pass sollen Schweizer zunächst auf freiwilliger Basis beantragen können. Er kostet 250 Franken (162 Euro) und ist fünf Jahre gültig. Der aktuelle Schweizer Pass kostet 120 Franken (77 Euro) und ist zehn Jahre gültig. Die kürzere Laufzeit des Passes dränge sich auf, weil nach den heutigen Erfahrungswerten ungewiss sei, ob die Datenchips, die in die Pässe integriert werden, eine Lebenszeit von mehr als fünf Jahren haben, teilte das EJPD weiter mit. (pmz [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-112184

Links in diesem Artikel:
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Vernehmlassung
[2] https://www.heise.de/news/USA-verschieben-Termin-fuer-Biometrie-Pass-Pflicht-109775.html
[3] http://www.ejpd.admin.ch
[4] mailto:pmz@ct.de