Sechs Bewerber für Wimax-Frequenzen [Update]

Sechs Unternehmen wollen Wimax-Frequenzen erwerben, drei davon für einen bundesweiten Ausbau. Noch gibt die Bundesnetzagentur die Identität der Bewerber nicht preis.

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Sechs Unternehmen wollen für die neuen Frequenzen für Broadband Wireless Access bieten, die von der Bundesnetzagentur versteigert werden. Mit Ablauf der Bewerbungsfrist in der Nacht zum gestrigen Donnerstag liegen der Behörde sechs Bewerbungen vor. Darunter sind nach Angaben der Bonner Regulierer drei Unternehmen, die mit den Frequenzen im Bereich 3400 bis 3600 MHz bundesweit drahtlose Breitbandanschlüsse anbieten wollen. Drei weitere haben nur Zulassungen für regional begrenzte Gebiete beantragt.

Bisher verriet die Behörde nicht, um welche Unternehmen es sich dabei handelt. Zumindest kann schon gesagt werden, dass die Telekom wohl nicht dabei ist. Der Bonner Ex-Monopolist hatte sich nach Feldtest wieder von der Funktechnik distanziert und setzt weiter auf festnetzgestützte Versorgung. Als Interessenten gelten dagegen Kabel Deutschland, dass mit Wimax Lücken im eigenen Netz schließen möchte. Auch die Verlagsgruppe Holtzbrinck hat sich für regionale Frequenzen interessiert. Unklar war zunächst, ob der unter anderem in Berlin und Heidelberg aktive Wimax-Provider DSLonAir auch unter den Bewerbern ist. Eine dahingehende Frage fand man in Heidelberg schlicht unanständig. [Update: Inzwischen teilte Geschäftsführer Fabio Zoffi mit, das DSLonAir zu den Bewerbern um bundesweite Frequenzen gehört. Zu konkreten Plänen mit den Frequenzen will sich das Unternehmen gegebenenfalls nach der Versteigerung äußern.]

Die Regulierungsbehörde will nun die Zulassunganträge prüfen und dabei die Unternehmen auf ihre Qualifikation abklopfen. Anfang Dezember will die Behörde dann die endgültig zur Auktion zugelassenen Bewerber auch benennen und die Frequenzen noch in diesem Jahr unter den Hammer bringen. Das Prozedere der Regulierer ist nicht unumstritten. Die Behörde nach einer Flut von Bewerbungen das Vergabeverfahren neu aufgerollt und sich für eine Versteigerung entschieden. Die Branche bemängelte daran unter anderem die zu großflächige Einteilung der Regionen. Die Richtlinien verhinderten nach Ansicht der Kritiker, dass ländliche Regionen über Funk an das Breitbandnetz angeschlossen werden könnten, weil es für regionale Anbieter zu teuer werde. (vbr)