Siemens-Rave mit schwarzen Schatten

Unter dem Motto "Siemens in Bewegung" feierte Expo-Weltpartner Siemens heute seinen "Partnertag" auf dem Gelände der Weltausstellung. Einige Atomkraftgegner wollten sich an der Party beteiligen.

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Von
  • Gerald Jörns

Unter dem Motto "Siemens in Bewegung" feierte Expo-Weltpartner Siemens heute seinen "Partnertag" auf dem Gelände der Weltausstellung. Im Stil einer Love-Parade mit ausgefallenen Kostümen, Stelzenläufern und fünf Themenwagen sollten die Bereiche Gesundheit, Energie, Verkehr, Industrie sowie Information und Kommunikation in einem Umzug präsentiert werden.

Der Umzug um 13:30 Uhr wurde allerdings von Mitgliedern der "Bürgerinitiative Umweltschutz" aus Lüchow-Dannenberg angereichert. 17 Anti-Atom-Aktivisten mischten sich unter die Parade und bildeten durch Buchstaben auf ihren T-Shirts den Schriftzug " STOPP PKA GORLEBEN". Gemeint ist damit die Pilot-Konditionierungsanlage in Gorleben, mit der, so befürchten die Gegner der Anlage, eine "neue Etappe der Zementierung des Standorts Gorleben eingeleitet" werde. Durch die Aktion wollten die 17 beteiligten Akteure auf die "Verantwortung von Siemens für das Atomprogramm" aufmerksam machen. Die Aktion selbst dauerte allerdings nicht lange, weil die EXPO-Sicherheit sofort eingriff und zehn Personen festhielt. Der Expo-Sicherheitsbeauftragte stellte gegenüber der Polizei Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Diese führte schließlich die Gruppe ab, um eine erkennungsdienstliche Behandlung durchzuführen. Gleichzeitig wurde ein Platzverweis erteilt.

Der Umzug von Siemens lief im Anschluß frei von jeglichen Störungen über das Gelände. (Mehr in Telepolis) (Gerald Jörns) (wst)