"Star Citizen": Persistentes Universum kommt in neuer Alpha-Version

Zum Jahresende wendete sich "Star Citizen"-Chefentwickler Chris Roberts direkt an die Community. Er nennt neue Rekorde und stellt neue Technik in Aussicht.

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(Bild: Cloud Imperium Games)

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Über eine Million Spielerinnen und Spieler haben 2022 Zeit mit der ebenso ambitionierten wie unfertigen Weltraumsimulation "Star Citizen" verbracht. Das teilte Entwicklungschef Chris Roberts zum Jahresende in einem Blog-Eintrag mit. 2022 sei damit das erfolgreichste Jahr in der Geschichte von "Star Citizen" gewesen.

Die Zahl der täglich aktiven User sei im Vergleich zu 2021 um 50 Prozent gestiegen, führt Roberts weiter aus. Monatlich werde die Alpha-Version von "Star Citizen" mittlerweile von 240.000 Usern gespielt. Den Höhepunkt hatte "Star Citizen" im Mai wegen des Ingame-Events "Invictus Launch Week" mit 400.000 Nutzerinnen und Nutzern pro Monat erreicht.

Im September war bekannt geworden, dass "Star Citizen" per Crowdfunding bereits über 500 Millionen US-Dollar eingenommen hat. Die Einnahmen kommen vor allem durch Early-Access-Zugang zur spielbaren Alpha und Ausgaben für virtuelle Schiffe zustande. Damit gilt die noch längst nicht fertige Weltraumsimulation schon jetzt als teuerstes Videospiel aller Zeiten.

Laut Roberts schreitet die Entwicklung gut voran: Sein Studio Cloud Imperium Games betreibt mittlerweile unter anderem Studios in Frankfurt (Main) und Manchester. Eine wichtige Grundlagentechnik soll mit dem für Januar angekündigten Alpha-Update 3.18 auf die Live-Server kommen: Das "Persistent Entity Streaming" soll von Spielerinnen und Spielern bewegte physische Objekte dynamisch auf dem Server tracken und im virtuellen Universum verorten. Heißt: Wenn ein Spieler auf dem Planeten MicroTech eine Wasserflasche fallen lässt, dann soll sie an genau dieser Stelle von anderen Spielern gefunden werden können.

Laut Roberts ist das als "PES" abgekürzte Persistent Entity Streaming der wichtigste Technik-Sprung in der Geschichte von "Star Citizen", weil viele künftige Entwicklungen darauf aufbauen werden. Eigenen Angaben zufolge arbeitet Cloud Imperium Games schon seit mehreren Jahren an "PES".

Die Weltraumsimulation "Star Citizen" wurde 2012 angekündigt, seitdem wurde das Projekt immer ehrgeiziger: Mehr Schiffe, mehr Details, mehr Spielmechaniken, ein persistentes Universum – mit der Crowdfunding-Summe wuchsen die Ambitionen. Ursprünglich versprach Entwicklungschef Chris Roberts 2014 als Release-Termin, seitdem gab es mehrere weitere nicht eingehaltene Zeiträume. Aktuell ist kein finales Release-Datum in Sicht. In einer Alpha-Version können Unterstützer des Spiels auf Raumstationen umherrennen, Schiffe fliegen und Mineralien einsammeln. Neben der Mehrspieler-Weltraumsimulation "Star Citizen" entwickelt Cloud Imperium Games einen Einzelspieler-Ableger namens "Squadron 42".

(dahe)