Star Wars "geschwedet": Schon mal vorglühen für die Premiere mit dem Papp-Trailer

Die Wartezeit bis zur Premiere verkürzt sich der wahre Film-Fan durch Kreativität: Eine Gruppe aus Kalifornien hat den Trailer zum neuen Star-Wars-Film in ganz eigener Ästhetik nachgedreht – pardon: "geschwedet".

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Star Wars: Schon mal vorglühen für die Premiere mit diesem Papp-Trailer

(Bild: Screenshot aus dem verlinkten Video)

Lesezeit: 3 Min.

Am kommenden Donnerstag kommt endlich die neue Episode in die Kinos: "Star Wars: Das Erwachen der Macht". Die Maker dieses Universums sind hingegen schon seit Monaten wach und fiebern der Premiere auf ihre ganz eigene Weise entgegen.

So machte sich die kalifornische Gruppe Dumb Drum nach der Veröffentlichung des Trailers zur neuen Folge der Weltraum-Saga daran, diesen minutiös nachzudrehen: Mit Raumschiffen aus Pappe, die sichtbar an Stangen und Fäden durch Raumtunnel aus Reispapier-Lampenschirmen rasen, gezeichneten Explosionen und Astronauten, denen durchsichtiges Paketklebeband zur Schwerelosigkeit verhilft.

Der Trailer von Dumb Drum ist ein klassischer "geschwedeter" Film. Der Begriff und die ganze Stilrichtung geht auf den Film Be Kind Rewind (deutscher Titel: Abgedreht) von Michel Gondry aus dem Jahr 2008 zurück, in dem zwei Mitarbeiter einer Videothek durch ein seltsames Missgeschick alle VHS-Kassetten löschen und anschließend jeden Film, den jemand ausleihen will, kurzerhand selbst nachdrehen – mit den Mitteln, die eben gerade zur Hand sind. Den Kunden erzählen sie, es handle sich bei den Filmen um Ware aus Schweden, um die eigene Ästhetik der Streifen zu erklären, aber auch die Wartezeit – die brauchen die beiden für den Dreh ihrer Filme auf Bestellung. Diese eher absurde Idee stieß im Internet auf großes Echo – Filme zu "schweden" macht offensichtlich großen Spaß. In Kalifornien gibt es inzwischen sogar ein eigenes Filmfestival dafür. Deren Organisatoren bilden gleichzeitig den Kern der Gruppe Dumb Drum.

Für alle, die den Original-Trailer der neuen Star-Wars-Folge nicht Bild für Bild im Kopf runterspulen können, hat die Gruppe auch eine Side-by-Side-Version ins Netz gestellt. Im direkten Vergleich wird besonders deutlich, auf welche kreative Lösung die Macher des Papp-Trailers an mancher Stelle gekommen sind – da werden aufgeschnittene Kartons zu Dünen und weiße Bettlaken zum Wüstenhimmel darüber. Auch der Sound ist komplett selbst produziert: Statt der einzelnen, einsamen Klaviertöne zu Beginn des Trailers hört man jemanden singen: "Pling ..."

Wer glaubt, auf die Schnelle noch ein Lichtschwert im Spielzeugladen zu bekommen, hat sich geschnitten – alle längst ausverkauft. Also heißt es: selber machen. Die Kindervariante: Wem noch ein Lichtschwert für den Kinobesuch fehlt, der besorgt eine Schwimmnudel (vorzugsweise grün, blau oder rot) und verziert den Lichtschwertgriff mit Klebeband – dazu noch ein Überwurf aus dunkelbraunem Stoff, fertig ist der Nachwuchs-Padawan.

Wer schon/noch ein Plastiklichtschwert besitzt und das etwas aufmotzen will – kein Problem: Zum Beispiel bei Saberproject.de gibt es detailliert Tutorials für den Umbau verschiedenster Lichtschwert-Typen von Hasbro und Master Replicas. Da kann man Klingen auswechseln, Power-LEDs und Lagesensoren einbauen oder mehr. Für ein standesgemäßes Auftreten sollte man aber auch noch ein paar Schwerttricks draufhaben. Vielleicht reicht die Kürze der Zeit noch, um sich Jedi-Posertricks wie den Wirbel-Drehung-Wurf oder den erweiterten Sinnloswirbel drauf zu schaffen:

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Bevor man sich mit Waffenattrappen in voller Star-Wars-Montur auf den Weg zur Vorstellung macht, sollte man beim Kinobetreiber nachfragen – nicht, dass man seinen Blaster am Empfang abgeben muss. Die Gewerkschaft der Polizei hat empfohlen, auf Waffenattrappen zu verzichten und auch Kinobetreiber weisen darauf hin, dass es sicherlich vermehrt Kontrollen geben werde. (pek)