State of React Native: Ständig wechselnde mobile Plattformen als Problem

Die Macher hinter React Native bei Meta sind in einer Umfrage den Problemen bei der Arbeit mit dem Framework auf den Grund gegangen.

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Cyberattacke

(Bild: dpa, Oliver Berg/Illustration)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Das bei Meta entwickelte Framework React Native dient zum Erstellen von Apps für Android und iOS mit JavaScript oder TypeScript sowie der Open-Source-Bibliothek Meta React. Das Team hinter dem Framework hat nun die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage veröffentlicht, die es unter annähernd 2000 Teilnehmenden bis zum Januar 2023 durchgeführt hat. Die Umfrage zeigt, welchen Herausforderungen sich Entwickler und Entwicklerinnen beim Einsatz von React Native stellen müssen. Obwohl sich ein Großteil der Befragten sehr zufrieden über ihre Entscheidung für React Native äußert, wird unter anderem die Anforderung, sich auf ständig wechselnde mobile Plattformen ausrichten zu müssen, als eine der großen Herausforderungen benannt.

Bartłomiej Bukowski, ein Entwickler des polnischen Unternehmens Software Mansion, stellt in einem Online-Beitrag den von ihm initiierten Report zu React Native vor, der dieses Jahr erstmalig unter dem Titel "State of React Native 2022" erschienen ist. Er erläutert, dass der State of JS Report, der schon seit einigen Jahren regelmäßig erscheint, den Anstoß für diese Erhebung gab.

Eine insgesamt recht zufriedene Entwicklergemeinde: Das ist das Bild, das der Report "State of Reactiv Native" zeichnet.

(Bild: Software Mansion, courtesy of Devographics)

Insgesamt zeichnet der Report das Bild einer Community, die grundsätzlich mit ihrer Auswahl von React Native und dem generellen Status des Frameworks zufrieden ist: Nur fünf Prozent der Befragten sind unzufrieden oder gar sehr unzufrieden mit dem aktuellen Zustand von React Native.

Aber der Report zeigt auch einige der Probleme auf, die von Entwicklerinnen und Entwickler beklagt werden. So gehört es zwar zu den großen Vorteilen von React Native, mit dem Framework sowohl für Android als auch für iOS sowie Desktop-Apps entwerfen zu können, aber diese Vielfalt ist zugleich eine der größten Herausforderungen. So gibt eine ganze Reihe der Befragten an, dass sie die ständigen Updates für Android und iOS und die damit einhergehenden notwendigen Anpassungen als große Belastung betrachten.

Die "pain points" der React Native Entwicklerinnen und Entwickler: Update-Probleme stehen an der Spitze.

(Bild: Software Mansion, courtesy of Devographics)

Zu den weiteren "pain points", die von Entwicklern und Entwicklerinnen genannt wurden, gehören Problemen bei der Fehlersuche, der Performance und nicht gewarteten Paketen. In diesem Zusammenhang wird ein weiteres Teammitglied von Software Mansion mit der Aussage zitiert, dass es wirklich nicht sehr einfach sei, eine Bibliothek zu erstellen (und zu pflegen), die Fachwissen in mehr als drei Sprachen und Kenntnisse sowohl der iOS- als auch der Android-APIs erfordert.

Zusammenfassend stellt das Team hinter der Umfrage aber fest, dass das Ökosystem von React Native sich aktuell in vielerlei Hinsicht verbessert habe: So wurde nach ihren Aussagen unter anderem der Kern von React Native verbessert, und der Übergang zur neuen Architektur hat begonnen. Die für React Native entwickelte Open-Source-Plattform Expo, die Programmierern und Programmiererinnen einen Schnellstart in ihre Apps ermöglichen soll, ist näher an eine React-Native-Vanilla-App herangerückt. Dadurch soll es einfacher geworden sein, sie für jede Art von App zu übernehmen. So äußert das Entwicklerteam dann auch die Hoffnung, dass sich die Grenzen dessen, was mit React Native möglich ist, in diesem Jahr weiter ausdehnen werden. Wer sich für die Details der Umfrage interessiert, kann detaillierte Ergebnisse und Resultate auf einer Webseite zum State of React Native finden.

(fms)