Steve Ballmer will Digital Rights Management schmackhaft machen

Monatlich versendet der Microsoft-Chef E-Mails an Kunden, um sie über Microsofts Strategien zu unterrichten: In der jüngsten Mail propagiert Ballmer Digital Rights Management.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 166 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Oliver Lau

Der Schutz der Daten in Unternehmen und das Aussperren von Softwarepiraten werde man sich bei Microsoft zur Kernaufgabe machen, kündigt Firmen-Chef Steve Ballmer in einer E-Mail an die Kunden von Microsoft an. Über anstehende Neuerungen technischer Natur ließ sich Ballmer in dieser E-Mail aber nicht aus. Sie stellt vielmehr die Beschreibung einer grundsätzlichen Marschrichtung dar.

"Der elektronische Handel mit Musik und Filmen lässt nach, weil Künstler und Herausgeber sich darum bemühen müssen, dass ihre urheberrechtlich geschützten Werke nicht unrechtmäßig verwendet werden. Unternehmen können digitale Informationen nicht ungehindert austauschen, weil sie stets befürchten müssen, dass sie in die falschen Händen fallen", schreibt Ballmer. Die Bedenken um Vertraulichkeit und Privatsphäre führten auch dazu, dass technologische Potenziale nicht ausgereizt werden. "Digital Rights Management kann den Informationsfluss in und zwischen Unternehmen wesentlich effizienter gestalten und somit die Produktivität erhöhen", schreibt Ballmer weiter. "Wer seine Produkte mit DRM-Lizenzen ausstattet, kann seinen Kunden dabei helfen, den Fluss kreativer Arbeit aufrecht zu erhalten." Man könne mit DRM sicher sein, dass die Werke ausschließlich dem zugedachten Zwecke dienten und sich niemand unberechtigterweise urheberrechtlich geschützten Materials bemächtige. Zudem seien Authentizität und Vertraulichkeit von Dokumenten gewährleistet.

Im Digital Rights Management (DRM) liegt die Hoffnung der amerikanischen Unterhaltungsindustrie, die Nutzung digitaler Inhalte auch nach der Übertragung auf einen fremden Rechner unter Kontrolle zu behalten. Mittlerweise lässt sich die Verwendung von Dokumenten und Firmen-Unterlagen im neuen Windows Server 2003 schützen. Aber auch bei bisherigen Anwendungen von Kopierschutz- und DRM-Techniken, etwa bei Audio-CDs, hat Microsoft bereits seine eigene Technik eingebracht. (ola)