Streit über Android: Google wehrt sich gegen russische Kartellauflagen

Google wehrt sich gegen die russische Wettbewerbsbehörde. Diese hatte dem Konzern eine empfindliche Strafe angedroht, wenn Google weiterhin bestimmte Apps unter Android vorinstalliert. Dieses Vorgehen benachteilige andere App-Hersteller.

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(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

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  • dpa

Google wehrt sich gegen Auflagen der russischen Kartellwächter und klagt vor dem Moskauer Schiedsgericht. Das bestätigte die russische Wettbewerbsbehörde FAS am Mittwoch.

Sie hatte Google vorgeschrieben, dass bei Anwendungen für Smartphones mit dem Betriebssystem Android in Russland alle Anbieter gleichberechtigt zum Zuge kommen müssen. Dafür ist eine Frist bis Freitag dieser Woche gesetzt. Sonst droht dem Unternehmen eine Geldstrafe, die 15 Prozent des Jahresumsatzes mit Apps von 2014 umfasst. Die Wettbewerbsbehörde hatte Google bereits im Oktober mit dieser Strafe gedroht und eine erste Frist bis zum 18. November gesetzt.

Der Vorwurf ist, dass Google seine Apps paketweise auf Handys vorinstallieren lässt und anderen App-Herstellern den Zugang erschwert. Der russische Suchmaschinenbetreiber und größte lokale Google-Konkurrent Yandex hatte das Verfahren Anfang 2015 ausgelöst. Google hat in der Vergangenheit solche Vorwürfe stets als unbegründet zurückgewiesen. Auch die Kartellwächter der EU-Kommission prüfen derzeit den Wettbewerb bei Android. (kbe)