Gestresster Nutzer nervt den Support? Beruhigen kann ihn die Atlassian-KI

Auch Atlassian integriert einen KI-Assistenten in seine Cloud-Dienste. Er soll Entwicklern händische Routinearbeit abnehmen und beim Support Hand anlegen.

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(Bild: iX)

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Auch in Atlassian-Anwendungen gibt es künftig einen KI-Assistenten: Er zieht in die Cloud-Dienste wie Confluence, Jira Software und Jira Service Management ein. Wie in vielen Applikationen integriert auch Atlassian ein Chat-Eingabefeld, über das Nutzer mit der KI interagieren.

Eine im Vergleich zu bisherigen Implementierungen neue Funktion ist das automatische Generieren von Testplänen für Produktupdates. So können Entwickler den virtuellen Assistenten zum Beispiel bitten, eine Testmatrix der betroffenen Betriebssysteme samt passender Links zu den APIs und dem Support-Status zu erstellen. Ebenfalls für Programmierer gedacht ist das Feature, Meetings zusammenzufassen oder aus Release-Notes passende Tweets zu schreiben. Atlassian zielt damit in erster Linie auf eine Zeitersparnis ab, weil unbeliebte händische Aufgaben wegfallen.

In der Support-Interaktion mit den Nutzern ist ebenfalls Geschwindigkeit angesagt: Mitarbeiter sollen dank der KI schnell eine Zusammenfassung der zugehörigen Tickets erhalten. Ferner kann der Assistent aus Stichworten eine dem Gespräch angemessene Antwort schreiben – um gestresste Kunden zum Beispiel zu beruhigen. Des Weiteren können Nutzer in Microsoft Teams oder Slack direkt mit der Atlassian-KI interagieren, um ohne den Wechsel der Anwendungen die richtigen Wiki-Artikel zu erhalten oder Zugriff auf eine neue Applikation zu bekommen.

Schließlich soll die KI selbsttätig die intern verwendeten Begriffe lernen. Markiert ein Anwender eine ihm unbekannte Abkürzung, liefert der Assistent sofort eine Erklärung. Auch in der Suche können Nutzer ab sofort Fragen in natürlicher Sprache stellen, die Antwort geschieht auf Basis der eigenen Unternehmensinformationen sowie Daten bei verbundenen Drittanbietern. Zu guter Letzt versteht die KI ebenfalls die Jira Query Language (JQL): Eine in natürlicher Sprache gestellte Anweisung wandelt der Assistent erst um und liefert anschließend direkt das Ergebnis.

Technisch basiert die KI zum einen auf den OpenAI-Diensten, aber laut Ankündigung setzt Atlassian ebenfalls interne Modelle ein. Die zunehmende Integration zeigt: Die KI ist den experimentellen Kinderschuhen entwachsen und kommt zunehmend in produktiv genutzter Unternehmenssoftware zum Einsatz – zum Beispiel in klassischen ERP-Anwendungen, Googles No-Code-Plattformen, Microsoft Teams, dem freien Nextcloud Hub 4 oder Videokonferenzen mit Zoom. Auch in Microsoft 365 und den Office-Anwendungen steht die Einführung kurz bevor.

(fo)