T-Com sperrt Nummern für Auslandsdialer

Die T-Com sperrt nach Hinweisen von Kunden und dem Bundesamt für Sicherheit (BSI) Auslandsverbindungen zu bestimmten Rufnummern.

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Von
  • Roy Reger

Die T-Com, Festnetz-Sparte der Deutschen Telekom, sperrt nach Hinweisen von Kunden und dem Bundesamt für Sicherheit (BSI) Auslandsverbindungen zu bestimmten Rufnummern. Aufgefallen waren der T-Com und dem BSI plötzlich erhöhte Verbindungsaufkommen zu einzelnen Rufnummern in bestimmten Zielländern. Als Ursache machte man Dialerprogramme aus.

Die Ziele dieser Verbindungen liegen in Sao Tome und Principe (mit der Vorwahl 00239), Guinea Bissau (00245), Diego Garcia (00246) und Nauru (00674). Außerdem wurden Verbindungen über den Satellitenfunkdienst EMSAT (0088213) aufgebaut. T-Com will künftig regelmäßig Rufnummern mit dem BSI abgleichen und für offensichtliche Dialer-Einwahlen keine Carrierentgelte mehr auszahlen.

Diese Maßnahme kommt nur T-Com Kunden zugute; bei Preselection-Kunden greift die Sperre nicht, da deren Verbindungen über die Netze anderer Telefongesellschaften laufen. Bislang standen die Kunden aber komplett ohne Schutz da: Die deutschen Verbraucherschutzgesetze gelten nicht für Auslandsverbindungen. Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (Az. III ZR 96/03) muss ein Telefonkunde die Entgelte für die Einwahl bei einer 0190- oder 0900-Rufnummer nicht bezahlen, wenn diese Anwahl heimlich über einen im Computer des Kunden installierten Dialer erfolgte.

Siehe dazu auch: (rro)

  • BSI-Warnung vor Dialern mit Auslandsrufnummern auf heise Security
  • BSI-Liste verdächtiger Rufnummern auf heise Security