Telecom-Konzern Global Crossing beim Konkursrichter

Der hochverschuldete internationale Telecomkonzern Global Crossing hat gemeinsam mit einigen Tochterfirmen Gläubigerschutz beantragt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der hochverschuldete internationale Telecomkonzern Global Crossing hat gemeinsam mit einigen Tochterfirmen bei einem Konkursgericht in New York und beim obersten Gericht in Bermuda Gläubigerschutz gesucht. Das Konkursverfahren im Rahmen von Chapter 11 des US-Konkursrechtes will das Unternehmen nutzen, um sich zu sanieren. Es will weiter operieren. Die Kunden sollen wie bisher bedient und die Mitarbeiter bezahlt werden.

Die Gesellschaft hat gleichzeitig mit dem riesigen Mischkonzern Hutchinson Whampoa Limited (Hongkong) und mit dem Telekomunternehmen Singapore Technologies Telemedia Pte Ltd. eine Absichtserklärung für ein Barinvestment in Höhe von 750 Millionen US-Dollar vereinbart. Dafür sollen die beiden Firmen aus Fernost eine Mehrheitsbeteiligung an Global Crossing erhalten. Die Aktionäre der Global Crossing gehen leer aus. Der Wert der Global Crossing-Aktien war im vergangenen Jahr bereits um 98 Prozent eingebrochen. Die Gläubiger des Unternehmens sollen hingegen Barmittel, neue Schuldtitel und neue Aktien erhalten.

Global Crossing betreibt ein weltweites Glasfasernetz und bietet Infrastrukturdienstleistungen für Telecom-Carrier an. Insgesamt kann das Global-Crossing-Netz weltweit mehr als 200 Städte in 27 Ländern versorgen. Bereits im vergangenen Jahr allerdings musste die Firma horrende Verluste melden und seine Zuflucht bei Massenentlassungen suchen. Global Crossing hatte nach Darstellung der amerikanischen Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg am 30. September elf Milliarden US-Dollar Schulden. (jk)