CES

ThinkBook Plus Gen 5 Hybrid: Notebook-Tablet mit Windows und Android ​

Windows-Notebook und Android-Tablet in einem: Lenovo hat auf der CES in Las Vegas eine kuriose Mischung aus zwei Welten vorgestellt. ​

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Robin Brand

Auf den ersten Blick wirkt das ThinkBook Plus Gen 5 Hybrid wie viele andere Notebooks, die auf der CES debütieren. Neue Intel-CPU, Windows 11, 14-Zoll-Touchdisplay: Alles ganz normal. Allerdings kann man das Display abnehmen und schwupps verwandelt sich dieses in ein eigenständiges Android-Tablet. Denn genau genommen handelt es sich bei dem Notebook um zwei Geräte in einem.

ThinkBook Plus Gen 5 Hybrid (4 Bilder)

Das ThinkBook Plus Gen 5 Hybrid wechselt auf Knopfdruck zwischen Windows...

In der Basis samt Tastatur steckt die PC-Hardware, das Display ist mit Tablet-Hardware bestückt. Über einen proprietären Anschluss verbinden sich Basis und Display. Arbeitet man in der Notebook-Konfiguration, kann man per Tastendruck zwischen Android und Windows wechseln. Zieht man das Display ab, wechselt es automatisch in den Android-Modus, wenn man zuvor in Windows unterwegs war. Die Basis legt sich dann schlafen oder lässt sich mit einem daran angeschlossenen externen Monitor parallel nutzen.

Da es sich im Grunde um zwei eigenständige System handelt, kann man nicht nahtlos über die Betriebssysteme hinweg weiterarbeiten, allerdings gibt es einen gemeinsamen Speicherbereich, über den man etwa Dateien austauschen kann. Ansonsten verwies Lenovo darauf, dass viele Apps wie Microsoft Office, die es für beide Betriebssysteme gibt, sich über die Cloud synchronisieren.

Die proprietäre Verbindung hält Display und Basis fest zusammen und macht einen stabilen Eindruck. In verschiedenen Winkeln hält das Display seine Position. Um es aus der Verbindung zu nehmen, braucht es ein wenig Kraftaufwand. Das 2,8K-OLED-Panel deckt laut Lenovo den DCI-P3-Farbraum zu 100 Prozent ab und ist stiftfähig. Der mitgelieferte Stift hält sich mit Magneten auf der Rückseite des Displays fest.

Der Preis der zwei Systeme mit jeweils eigenen Prozessoren und Akkus: Das Gerät ist ein ganz schöner Brocken. Die Basis wiegt 970 Gramm, das Display-Tablet 785 Gramm. Die Basis misst 313,5 × 234,5 × 9,4, das Display 313,5 × 224 × 6,6 Millimeter. Die Akkus können nur jeweils ihre eigene Einheit mit Strom versorgen.

Die Windows-11-Basis ist mit einem nicht näher spezifizierten Intel Core Ultra 7, 32 GByte LPDDR5x-RAM und einer 1 TByte SSD bestückt. Der 75-Wh-Akku lädt mit maximal 100 Watt. Außerdem sind zwei Thunderbolt-4-Ports und eine 3,5-Millimeter-Audiobuchse an Bord. Alternative Varianten sind nicht angedacht.

Gleiches gilt für das Tablet: Lenovo greift auf den nicht mehr taufrischen Snapdragon 8+ Gen1 samt 12 GByte Hauptspeicher zurück. Der 256 GByte fassende interne Speicher lässt sich nicht erweitern. Außer einer USB-C-Buchse und einem Einschalter ist das Tablet mit keinen weiteren Ports bestückt. Auf dem Ausstellungsgerät lief Android 13. Wie lange Lenovo Updates liefern will, konnte man uns nicht beantworten.

Bis das Gerät in den Handel kommt, wird es noch ein wenig dauern: Aktuell hat Lenovo das dritte Quartal 2024 für den deutschen Markt angepeilt – und einen stolzen Preis von fast 2400 Euro.

(rbr)