Tropolys-Chef übernimmt das Ruder bei Versatel Deutschland

Im Rahmen der Verschmelzung von Versatel Deutschland mit Tropolys verlässt Andreas Heinze zum Jahreswechsel den DSL-Anbieter. Das neue Unternehmen wird der jetzige Tropolys-CEO Peer Knauer führen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Versatel Deutschland Holding GmbH, Andreas Heinze, verlässt das Unternehmen zum Jahreswechsel auf eigenen Wunsch. Im Rahmen der geplanten Verschmelzung von Versatel Deutschland mit dem Telecom-Anbieter Tropolys soll zum Jahresbeginn Peer Knauer, bislang CEO der Tropolys GmbH, das neue Unternehmen führen. Erklärtes Ziel des neuen Unternehmens ist, zum größten Festnetz- und DSL-Anbieter in Deutschland hinter der Deutschen Telekom aufzusteigen. Versatel besitzt nach eigenen Angaben ein rund 20.000 km langes deutschlandweites Glasfaser-Netz und hat derzeit mehr als 900 Mitarbeiter.

Als Folge der Zerschlagung der niederländischen Versatel-Gruppe, die in mehreren europäischen Ländern als Festnetz- und DSL-Anbieter aktiv ist, war die deutsche Filiale vom Finanzinvestor Apax aufgekauft worden. Apax hält bereits 63 Prozent an Tropolys. Der Telecom-Anbieter ist mit derzeit vierzehn Netzbetreibern in sieben Bundesländern am Markt. Hierbei handelt es sich um früher unabhängige City- oder Regional-Telcos, die nach der Liberalisierung des Telecom-Markts 1998 als Ableger von kommunalen Energieversorgern und Geldinstituten den Endkundenmarkt mit Telefonie und Internet erobern wollten. Viele von ihnen verschwanden jedoch vom Markt, weil sie den Preisverfall in der Festnetztelefonie nicht verkrafteten -- oder wurden von größeren Konzernen aufgekauft. Auch Peer Knauer startete seine Laufbahn in der Telecom-Branche als Geschäftsführer der Wuppertaler TeleBel, die zwischenzeitlich vom Tropolys-Verbund aufgekauft wurde. Kommunale Gesellschafter halten noch ein knappes Drittel der Tropolys-Anteile. (ssu)