Trusted Computing: Infos für Unternehmen [Update]
Am Rande der Systems hält die TCG eine Informationsveranstaltung für Unternehmen ab, die über den aktuellen Stand der Bemühungen im Bereich Trusted Computing informieren soll.
Die umstrittene Trusted Computing Group (TCG) betreibt auf der Systems 2004 einen eigenen Stand (113 in Halle B2), um Messeteilnehmer über ihre Ziele zu informieren. Am Mittwoch, den 20. Oktober, will die TCG dazu auch einen viertelstündigen Vortrag halten (14:00, Rotes Forum).
Darüber hinaus veranstaltet die TCG am Donnerstag, den 21. Oktober zwischen 9:30 und 15:15 ihren zweiten "Business Community Day". In einer Reihe von Vorträgen wollen TCG-Mitglieder dabei die Ausrichtung ihrer Organisation vorstellen und Einsatzszenarien für den von der TCG konzipierten Krypto-Chip TPM präsentieren. Die Veranstaltung steht allen Systems-Teilnehmern offen; von der Systems-Eintrittskarte abgesehen ist die Teilnahme kostenlos. Interessierte können sich über ein Online-Formular anmelden.
Die Trusted Computing Group erarbeitet einen Standard zur "vertrauenswürdigen" Datenverarbeitung. Die Sicherheitsinitiative begann 1999 ihre Arbeit als TCPA (Trusted Computing Platform Alliance) und hat seitdem mehrere Spezifikationen für den Krypto-Chip Trusted Platform Module (TPM) veröffentlicht. Derzeit zählt die Initiative 84 Mitglieder, darunter Prominenz wie Microsoft und IBM, AMD und Intel, HP und Sun Microsystems, Sony und Philips, ATI und NVIDIA, Dell und Fujitsu Simens, Infineon und Wave Systems. IBM, eines der TCG-Gründungsmitglieder, hat bereits 16 Millionen Laptops und Desktops mit TPMs nach dem Standard 1.1b auf dem Markt. Aktuell ist die Spezifikation 1.2 (PDF).
Kritiker befürchten, dass das TPM für den Anwender weniger Sicherheit bietet als dass es Anbietern von digitalen Inhalten erlaubt, die Nutzung ihrer Produkte zu beschränken. Die Trusted Computing Group betont dagegen, dass "Digital Rights Management" (DRM) nicht das Ziel sei. Andererseits will die TCG auch nicht verhindern, dass Drittanbieter das TPM zur Nutzungskontrolle verwenden. (ghi)
