Tüftler bauen Mini-Webstuhl und 3D-Drucker aus Lego
Mit den Zahnrädern und Achsen des Kunststoffbaukastens sind komplexe Konstruktionen möglich. Zwei Lego-Bastler zeigen das mit ihren aktuellen Projekten: Einem Webstuhl und einem 3D-Drucker.
- Philip Steffan
Zwei interessante mechanische Konstruktionen aus Lego finden derzeit Aufmerksamkeit im Netz: Ein funktionsfähiger Webstuhl und ein 3D-Drucker mit Lego-Mindstorms-Ansteuerung. Der Webstuhl wird von einem Motor angetrieben und webt ein schmales Stoffband, der 3D-Drucker ist noch in einer frühen Konstruktionsphase und nutzt als Druckkopf eine Heißklebepistole.
Der Ingenieur Nicolas Lespour hatte bereits 2011 einen Webstuhl aus Lego gebaut, der aber mechanisch nicht perfekt war. Bei seiner neuen Konstruktion hat er vor allem das Weberblatt verbessert, das den frisch gezogenen Schussfaden an das bereits entstandene Gewebe andrückt. Eine komplexe mechanische Konstruktion mit Zahnrädern, Stangen und einer codierten Walze sorgt dafür, dass alle Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge und Geschwindigkeit ablaufen. Die Anleitung zum Nachbau verkauft Lespour als Download für 5 Euro.
Der 3D-Drucker des Instructables-Users William ist noch in der Entwicklung. Mechanisch besteht er auch aus Lego- und Lego-Technic-Teilen, ein EV3-Brick nebst Motoren aus dem Lego-Mindstorms-System sorgt für die Funktion. Noch gibt es keine Möglichkeit, damit beliebige 3D-Objekte zu drucken, vielmehr erfolgt die Motorsteuerung direkt aus aus der grafischen Mindstorms-IDE heraus. Um zu verdeutlichen, wie ein 3D-Drucker funktioniert, reicht das aber aus.
(phs)