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Türkischer Ministerpräsident: Twitter ist eine Plage

Bei den Istanbuler Protesten nutzten die Demonstranten unter anderem Twitter als Informationsplattform. Für den türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan offenbar Grund genug, die sozialen Medien als eine Bedrohung für die Gesellschaft zu sehen.

Nach den ersten gewaltsamen Übergriffen der türkischen Polizei gegen Demonstranten in Istanbul wurde Twitter [1] zur Informationsplattform. Massenweise berichteten die Nutzer des Kurzmitteilungsdienstes unter Hashtags wie #direngeziparki [2] oder #geziparki [3] von der Härte des Einsatzes der Polizei gegen die Protestler. Demonstranten und Aktivisten nutzten zudem Twitter, um sich zu verabreden und zu organisieren.

"Es gibt etwas, was sich Twitter nennt – eine Plage. Die größten Lügen sind hier zu finden", sagte [4] der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan in einer Fernsehsendung des bekannten türkischen Journalisten Fatih Altayli am Sonntag. "Für mich sind die sozialen Medien die schlimmste Bedrohung von Gesellschaften". Trotz seiner Kritik besitzt auch Erdoğan einen Twitter-Account [5] und zählt mehr als 2,74 Millionen Follower. Darüber wurden bereits knapp zwei Tausend Mitteilungen abgesetzt. (axk [6])


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Links in diesem Artikel:
[1] http://www.twitter.com
[2] https://twitter.com/search?q=%23direngeziparki&src=hash
[3] https://twitter.com/search?q=%23geziparki&src=typd
[4] http://www.youtube.com/watch?v=qopt320jGFE
[5] https://twitter.com/RT_Erdogan
[6] mailto:axk@heise.de