Twitter will einfach bleiben

Evan Williams, Gründer des Kommunikationsdienstes, sieht die starke API-Nutzung als Erfolgskriterium.

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Über den Sinn und Unsinn von Kommunikationsdiensten, die die austauschbaren Botschaften künstlich auf maximal 140 Zeichen begrenzen, lässt sich trefflich streiten. Fakt ist allerdings, dass Twitter, die Urmutter dieser so genannten "Microblogging"-Anbieter, weiterhin stark wächst. Die in San Francisco beheimatete Firma nennt zwar nach wie vor keine genauen Nutzerzahlen, doch Gründer Evan Williams gab sich im Interview mit der Online-Ausgabe des Technologiemagazins Technology Review sehr zufrieden: "Es ist eine neue Kommunikationsform, ein Wahrnehmen der Ränder. Man erhält erstaunlich schnell Einblicke in das Leben anderer. Wenn man Twitter-Updates von einem Freund bekommt, kann man sich sofort vorstellen, was er gerade tut, wenn er darüber berichtet."

Twitter solle jedenfalls auf keinen Fall komplizierter werden: "Einfachheit ist ein wichtiger Teil von Twitter. Mit jedem Schritt nach vorne versuchen wir, einen Kompromiss zwischen mehr Funktionen und dem Erhalt dieser Simplizität zu finden." Wichtig sei der Firma auch der Zugriff über externe Programme, zahlreiche Clients griffen bereits auf Twitter zu: "Wir stellen fest, dass ein großer Teil unserer Nutzerschaft über die API-Schnittstelle auf die Plattform kommt, mit der Twitter in andere Dienste eingebaut werden kann. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn Twitter komplexer wäre."

Firmengründer Williams, der 1999 den Weblog-Dienst Blogger.com entwickelte und später an Google verkaufte, erwartet weiteres Wachstum. "Wir würden das Netzwerk und die Zahl der User, die Twitter aktiv nutzen, gerne weiter vergrößern", sagte er. Das Unternehmen arbeite aktuell daran, dass man Twitter-Botschaften auch per E-Mail senden und empfangen kann. "Wir interessieren uns außerdem dafür, wie man einen Mehrwert aus den Informationen gewinnen kann, die durch das System fließen."

Das ganze Interview mit Twitter-Gründer Williams in Technology Review online:

(bsc)