US-Abgeordnete wollen Google-Chefs zur DoubleClick-Übernahme befragen

Google muss sich vor dem Repräsentantenhaus und Senat wegen der Übernahme des Online-Werbevermarkters DoubleClick verteidigen.

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Von
  • Julian Doß

Führungskräfte des Internetriesen Google müssen die Übernahme des Werbevermarktes DoubleClick im September vor dem US-Repräsentantenhaus und dem US-Senat rechtfertigen, berichtet das Wall Street Journal. Der Senat erwartet eine Stellungsnahme der Firmenchefs zu den Auswirkungen der Übernahme auf den Markt der Online-Werbung und die Wettbewerbssituation. Das Abgeordnetenhaus möchte hingegen Antworten zum Thema Daten- und Verbraucherschutz.

Google hatte das Unternehmen im April 2007 für 3,1 Milliarden US-Dollar übernommen, jedoch warf der Kauf Bedenken bei Konkurrenz-Unternehmen auf: Google würde einen starken Einfluss mit der Online-Werbung erfahren und die Wettbewerbsfähigkeit einschränken. Die Federal Trade Comission (FTC) untersucht daher die Übernahme, unter anderem auf Drängen von Microsoft und AT&T.

Neben den Konkurrenten meldeten sich auch Bürgerrechtsgruppen und EU-Verbraucherschützer. Sie befürchten weiter ansteigende Datensammlungen durch Google nach der DoubleClick-Übernahme. Der Konzern wäre den Angaben zufolge mit Hilfe des Werbevermarktes in der Lage, "enorme Massen persönlicher Informationen über die Nutzer zu erhalten und auszuwerten". Dies schränke den Datenschutz und die Freiheit im Internet drastisch ein.

Google sieht indes keine Gefahren für eine Wettbewerbseinschränkung. Sowohl Microsoft als auch Yahoo haben dieses Jahr große Einkäufe von Werbe-Diensten getätigt und würden dadurch durchaus Google Konkurrenz bieten, meint der Suchmaschinenbetreiber. (jdo)