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US-Außenministerium schränkt Nutzung von Lenovo-Computern ein

Reiko Kaps

Rund 16.000 Computer, die das Department of State vom chinesischen PC-Hersteller gekauft hatte, sollen nicht für vertrauliche Informationen genutzt werden dürfen, weil Politiker Spionage-Angriffe fürchten.

Das US-Außenministerium will nach einem Bericht der BBC [1] mit Computern des chinesischen Herstellers Lenovo [2] künftig keine vertraulichen Informationen mehr bearbeiten oder verschicken. Zudem werde das Ministerium bei Einkäufen von Computern künftig besonderen Wert darauf legen, dass die Informationssicherheit der USA gewährleistet sei, erklärte ein Ministeriumssprecher.

Nach Ansicht [3] von Frank Wolf, einem Abgeordneten der Republikaner, sind die USA ein potenzielles Ziel chinesischer Spionage-Aktivitäten, weshalb US-Behörden auf Computer aus China verzichten sollten. Im März hatten sich Vertreter einer Kongress-Kommission für die Untersuchung von Lenovo-Computern ausgesprochen. Insbesondere sollte überprüft werden, ob die Geräte Spyware oder ähnliche Software enthalten.

Lenovo wies die Vorwürfe unterdessen zurück: Die Computer des Unternehmens stellten keinerlei Gefahr für die Sicherheit der US-Behörden dar, erklärte der für Behördenkontakte zuständige Vize-Präsident Jeff Carlisle. Im Mai vergangenen Jahres hatte Lenovo die PC-Sparte von IBM übernommen und avancierte so zum drittgrößten PC-Hersteller [4] weltweit. (rek [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-126222

Links in diesem Artikel:
[1] http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/4997288.stm
[2] http://www.lenovo.com
[3] http://www.eweek.com/article2/0,1759,1964536,00.asp?kc=EWRSS03119TX1K0000594
[4] https://www.heise.de/news/Drittgroesster-PC-Produzent-Chinas-installiert-kuenftig-MS-Produkte-115963.html
[5] mailto:rek@ct.de