US-Ausstieg aus Pariser Klimaabkommen hätte bestenfalls innenpolitische Vorteile

Noch hat die Regierung Trump keine Entscheidung zum Pariser Klimaabkommen getroffen, doch ein kompletter Ausstieg ist weiterhin möglich – auch wenn er nach Ansicht von Beobachtern kaum sinnvoll zu rechtfertigen wäre.

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US-Ausstieg aus Pariser Klimaabkommen hätte bestenfalls innenpolitische Vorteile
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Von
  • Sascha Mattke

Die neue US-Regierung unter Präsident Trump denkt laut Medienberichten konkret über einen kompletten Rückzug vom Pariser Klimaabkommen nach, das im Jahr 2015 geschlossen wurde. Die schon für diese Woche erwartete Entscheidung wurde zunächst vertagt, dürfte aber weiter auf der Tagesordnung bleiben. Laut Beobachtern hätte sie für die USA selbst und den Rest der Welt jedoch fast nur negative Konsequenzen und ließe sich nur mit der Bedienung von nationalistischen Trump-Anhängern rechtfertigen. Das berichtet Technology Review online.

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Ein direkter Ausstieg "hätte fast keine Vorteile für die USA und reichlich Nachteile", sagt David Victor, Co-Direktor des Laboratory on International Law and Regulation an der University of California in San Diego. "Irgendwann werden wir die Außen- und Wirtschaftspolitik der Trump-Regierung im Rückblick als Reihe von selbst zugefügten Wunden betrachten." Tatsächlich haben große Umweltverbände, institutionelle Anleger, und Hunderte von großen Unternehmen auch aus der Ölindustrie die Regierung Trump sämtlich aufgefordert, bei dem Abkommen zu bleiben.

Laut Robert Stavins, Ökonom an der Kennedy Schoopl of Government der Harvard University, würde ein Ausstieg die Position von politischen Gegnern des Abkommens in großen Schwellenländern wie Indien und Brasilien stärken. Außerdem würde China Gelegenheit bekommen, seinen Status als führendes Schwellenland bei Klimapolitik und sauberer Energie zu zementieren – und das sind die Themen, die im kommenden Jahrhundert internationale Politik, Wirtschaft und Innovation prägen dürften.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)