US-Börsenaufsicht erklärt Bilanzpraxis der Carrier für ungültig

Gegengeschäfte dürfen fortan nicht mehr als Umsatz bilanziert werden -- besonders Telecom-Firmen sind davon betroffen.

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Von
  • Torge Löding

Es ist doch zum Haare raufen -- da sitzen die Buchführungsprofis großer US-Unternehmen mit CEO und Finanzvorstand tagelang zusammen und prüfen die Bilanzen erneut -- ganz wie es die Börsenaufsicht SEC verlangt hat. Und kaum sind sie fertig -- oder fast, wie im Fall von Global Crossing und Qwest, -- da wird schon wieder ein Bilanztrick-Schlupfloch gestopft.

Fortan dürfen sogenannte "Swap-Deals" nicht mehr als Umsatz bilanziert werden. Das sind Geschäfte, bei denen sich beispielsweise zwei Telecom-Unternehmen gegenseitig Leitungskapazitäten mit gleichem Wert verkaufen, aber beide die Summe als Umsatz verbuchen -- obwohl es sich ja nur um ein Tauschgeschäft handelt. Beispielsweise haben Global Crossing und Qwest im Jahr 2001 so einen Deal im Gegenwert von 100 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Nach einem Bericht der Wall Street Journal versuchen Manager von Telecom-Unternehmen, diese Änderung im Bilanzrecht noch abzuwenden. (tol)