US-Mobilfunkbetreiber finden Rufnummern-Mitnahme unfair

US-Mobilfunkbetreiber haben die Gerichte eingeschaltet, um den Plan der Regulierungsbehörde FTC zur Einführung der Rufnummer-Mitnahme in den USA zu stoppen.

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Von
  • Torge Löding

US-Mobilfunkbetreiber haben die Gerichte eingeschaltet, um den Plan der Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FTC) zur Einführung der Rufnummermitnahme in den USA zum November diesen Jahres zu stoppen. "Diese Entscheidung wird die wichtigste in unserer Branche in der nächsten Zeit werden", meinte Tom Wheeler, den Vorsitzenden der Cellular Telecommunication and Internet Association (CTIA). Die Ansicht, Rufnummern-Mitnahme erhöhe den Wettbewerb, sei so realistisch wie ein Fisch auf einem Fahrrad, meinte Wheeler.

Während die Rufnummermitnahme hierzulande bereits seit Herbst vergangenen Jahres möglich ist und den deutschen Mobilfunkmarkt deutlich belebt hat, fürchten die US-Gesellschaften die sogenannte "Churn"-Rate. Dies ist die prozentuale Anzahl der Kunden, die von der Rufnummermitnahme Gebrauch machen und bei Vertragsende einen neuen Provider suchen. In Hongkong, konstatieren CTIA-Vertreter konsterniert, liege diese Rate seit der Einführung der Rufnummer-Mitnahme im Jahr 1999 bei erschreckenden zehn Prozent. Branchenkenner rechnen mit einer durchschnittlichen Churn-Rate von etwa drei Prozent. In Umfragen hatten allerdings 45 Prozent der US-Mobilfunkkunden geäußert, sich durchaus vorstellen zu können, den Mobilfunkanbieter zu wechseln, wenn sie ihre Rufnummer behalten können. (tol)