US-Professor: Mit Fakes Tauschbörsianer frustrieren

Mit einem kürzlich patentierten Verfahren will der Informatik-Professor John Hale von der Universität Tulsa automatisch gefälschte Dateien urheberrechtlich geschützter Werke in Filesharing-Dienste einspeisen.

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Von
  • Volker Zota

Verstümmelte Songs, statt einer Melodie nur fieses Piepen, gefälschte Videodateien oder einfach miese Qualität -- mit solchen "Fakes" überfluteten bereits verschiedene Firmen im Auftrag der Musik- und Filmbranche die bekannten Filesharing-Dienste KaZaA & Co. Das Ziel ist klar: Statt den nahezu hoffnungslosen Versuch zu unternehmen, die Tauschbörsen dicht zu machen, frustiert man die Nutzer, die erst im x-ten Anlauf die gewünschte Datei finden -- wenn überhaupt.

Für diese gar nicht so neue Idee erhielten kürzlich der Informatik-Professor John Hale und sein Mitarbeiter Gavin Manes von der Universität Tulsa das US-Patent Nr. 6,732,180 zugesprochen. Die in dem Patent beschriebene Methode funktioniert prinzipiell mit jeder Tauschbörse. Man klinkt sich mit dem jeweiligen Client in das P2P-Netz ein, lässt ihn nach urheberrechtlich geschütztem Material suchen, lädt die Datei(en) herunter und verstümmelt sie (etwa durch Einfügen von Pausen, Piepen, Rauschen oder Werbung), um die Songs oder Videos anschließend wieder in das Netz einzuspeisen. (vza)