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US-Regierung fördert verstärkt Schutz vor Cyber-Attacken

Andreas Wilkens

Die US-Regierung erhöht den Etat für die Abteilung des Ministeriums für innere Sicherheit, die ein System zur automatischen Sammlung von Informationen über die staatliche IT-Infrastruktur entwickelt.

Die US-Regierung hat in ihrem Haushalt für 2009 rund 50,5 Milliarden US-Dollar für das Department of Homeland Security (DHS [1]) eingeplant. Neben den anderen, üblichen Posten unter anderem für die Grenzsicherung und Flugpassagierkontrolle sind 293,5 Millionen US-Dollar für die National Cyber Security Division vor allem zur Entwicklung des Systems Einstein vorgesehen [2]. Der Etat der Abteilung betrug im Jahr 2007 noch 79 Millionen und für dieses Jahr 210 Millionen US-Dollar.

Das vom United States Computer Emergency Readiness Team US-CERT [3] betriebene Projekt Einstein dient der automatischen Sammlung, Analyse und Verteilung sicherheitsrelevanter Informationen über die staatliche IT-Infrastruktur. Die mit Einstein gewonnenen Daten sollen den Bedarf an Sicherheitswerkzeugen aufdecken. So sollen Attacken von außerhalb wie zum Beispiel [4] im vergangenen Jahr auf das System des US-Verteidigungsministerium frühzeitig erkannt und abgewehrt werden können.

Erstmals in der Geschichte der USA hat eine Regierung ihren Haushaltsplan dem Parlament ausschließlich online zukommen lassen. Insgesamt umfasst er 3,1 Billionen US-Dollar, davon allein 515 Milliarden US-Dollar für das Militär. Der Etat des Verteidigungsministeriums würde somit seit Amtsübernahme durch George W. Bush um 74 Prozent gesteigert. Bei Bildungs- und Sozialprogrammen sind hingegen Kürzungen vorgesehen. Das Defizit des Gesamthaushalts im kommenden Jahr würde 410 Milliarden US-Dollar betragen. (anw [5])


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https://www.heise.de/-177041

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.dhs.gov
[2] http://www.whitehouse.gov/omb/expectmore/detail/10003614.2007.html
[3] http://www.us-cert.gov/federal/analytical.html
[4] https://www.heise.de/news/China-weist-Vorwuerfe-ueber-Cyber-Attacken-auf-Pentagon-Computer-zurueck-171120.html
[5] mailto:anw@heise.de