USA feiern 50 Jahre NASA

Am 29. Juli 1958 unterschrieb der damalige US-Präsident Eisenhower den "National Aeronautics and Space Act", mit dem die amerikanische Weltraumbehörde NASA (National Aeronautics and Space Administration) eingerichtet wurde.

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Von
  • Detlef Borchers

Heute vor 50 Jahren unterschrieb der damalige US-Präsident Eisenhower den "National Aeronautics and Space Act", mit dem die amerikanische Weltraumbehörde NASA (National Aeronautics and Space Administration) eingerichtet wurde. Zwei Monate nach der Unterschrift ging die NASA mit 8420 Angestellten in fünf Forschungszentren an den Start.

Die Einrichtung der mächtigen Weltraumbehörde war die logische Reaktion auf eine Aktion der Sowjetunion, die Amerika 1957 mit dem Sputnik überraschte. Gegen den ersten russischen Satelliten und den von den Medien inszenierten Schock des Jahrhunderts setzte die NASA das Mercury-Programm. Ziel war es, einen Menschen in eine Umlaufbahn um die Erde zu befördern. Mercury war schließlich erfolgreich, allerdings nur mit Unterstützung durch Raketen der US-Army, die die Idee einer zivilen Weltraumfahrt und damit die NASA ablehnte.

Doch auch diesmal wurden die Amerikaner von den Russen geschlagen: Der erste Mensch im Weltraum war Juri Gagarin, der am 12. April 1961 die Erde umrundete. Am 5. Mai 1961 folgte der Amerikaner Alan Shephard. Unter dem Eindruck dieser "Niederlage" verkündete US-Präsident John F. Kennedy am 25. Mai, noch vor Ablauf des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond und wieder zurück zu transportieren. Die von Kennedy verkündete Mondlandung war so ehrgeizig, dass die NASA mehrstufig arbeiten musste. Zunächst wurde mit dem Gemini-Programm die Steuerung von Raumschiffen erprobt, ehe das Apollo-Programm mit der Mondlandung von Neil Armstrong und Edwin Aldrin am 20. Juli 1969 die technische Überlegenheit der USA bestätigte.

Am Apollo-Programm arbeiteten 34.000 NASA-Angestellte und 400.000 Mitarbeiter in der Industrie und in den Forschungslabors der Universitäten. Bis zur erfolgreichen Mondlandung verfügte die NASA über ein Budget von jährlich 6 Milliarden US-Dollar, was heute inflationsbereinigt der Summe von 32 Milliarden Dollar entsprechen würde. Nach der Mondlandung verklang die Weltraumbegeisterung. Die USA beschäftigte sich mehr mit den Fehlleistungen ihres Militärs, während die NASA mit einem erheblich reduzierten Budget nur noch Sonden starten konnte, die unser Sonnensystem abklapperten und schließlich mit Voyager-1 und Voyager-2 der NASA neuen Ruhm bescherten.

Heute arbeitet die NASA an einem Programm, das US-Präsident George W. Bush in einer Rede an die amerikanische Nation am 14. Januar 2004 verkündete: Bis zum Jahr 2020 sollen Amerikaner auf den Mond zurückkehren und dort eine Station bauen, die "Sprungbrett" für die eigentliche Mission ist: eine Marslandung von Astronauten bis zum Jahre 2037. Abseits der hehren Ziele hat der Geburtstag der NASA auch für die Internauten ein Gutes: Zur Feier des Jubiläums hat die NASA ihr riesiges Bildarchiv zur Nutzung durch jedermann geöffnet. (Detlef Borchers) / (pmz)