Netflix und Co.: Deutsche geben weniger Geld fürs Streaming aus

15,70 Euro geben Deutsche im Durchschnitt monatlich für Streaming-Dienste aus, zeigt eine Umfrage des Bitkom – zwei Euro weniger als im vergangenen Jahr.

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(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

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In Deutschland geben Nutzer von Streaming-Diensten aktuell durchschnittlich 15,70 Euro im Monat aus, um Netflix, Disney+ und Co. zu schauen. Das geht aus einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom hervor. Im vergangenen Jahr gaben Nutzer von Streaming-Diensten mit 17,90 Euro im Monat deutlich mehr Geld aus – die Zahlbereitschaft für Streaming-Dienste ist also gesunken.

Die monatlichen Ausgaben für Streaming-Dienste fielen sogar unter das Niveau des Jahres 2019, bevor die Coronakrise den Streaming-Anbietern einen großen Boom bescherte. "Während der Coronapandemie sind die Ausgaben für Streaming nach oben gegangen, jetzt geht der Trend wieder in die andere Richtung", sagt Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder.

Am meisten Geld für Video-Streaming gibt laut Bitkom-Umfrage die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen aus – sie zahlen monatlich im Durchschnitt 17,10 Euro. Die Jüngeren von 16 bis 29 Jahren zahlen 15,80 Euro, Menschen im Alter von über 65 Jahren 15,10 Euro pro Monat.

Männer geben durchschnittlich mehr Geld für Videostreaming-Abos aus: Sie zahlen durchschnittlich 16,10 Euro, während Frauen 15,30 Euro zahlen. 59,4 Millionen Deutsche ab 16 Jahren nutzen mindestens einen Streaming-Dienst, für einen kostenpflichtigen Dienst (Video oder Audio) zahlen 46,3 Millionen Deutsche.

Für die Umfrage von Bitkom Research wurden 1165 Personen innerhalb Deutschlands ab 16 Jahren telefonisch befragt. Davon hatten 317 mindestens ein Streaming-Abo, weitere 451 zahlten für kostenpflichtige On-Demand-Streams. 463 Personen zahlten für Audio-Streaming wie Spotify. Laut Bitkom ist die Umfrage repräsentativ.

Dass sich Geldsorgen in der deutschen Bevölkerung auch auf Streaming-Dienste auswirken, zeigt eine Studie von Kantar in Zusammenarbeit mit dem IPTV-Anbieter Zattoo aus dem März: Demnach haben 14 Prozent der befragten Internetnutzer ein Streaming-Abo wegen der angespannten wirtschaftlichen Situation gekündigt. Neben den Kündigungen fiel auch ein Trend zu günstigeren Abos auf: 10 Prozent wechselten zu einem günstigeren Abo, weitere 9 Prozent zu einem kostenlosen Angebot. Begünstigt werden dürfte diese Statistik vom Marktstart eines günstigeren Netflix-Abos mit Werbung, das im vergangenen Herbst eingeführt wurde.

(dahe)