Umfrage: Jeder Dritte würde auf fremden Rechnern schnüffeln

Mit der Frage "Hand aufs Herz: Würden Sie gerne heimlich mal auf fremden Rechnern schnüffeln?" wollten die Virenforscher von Avira ermitteln, wie wichtig für Anwender der Respekt vor der Privatsphäre anderer Computernutzer ist.

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Von
  • Detlef Borchers

Ein Drittel aller Teilnehmer an der monatlichen Online-Befragung der Antivirus-Firma Avira würde auf fremden Computern schnüffeln, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Dies ergab die Auswertung der "Avira-Gewissensfrage" des Monats März, auf die 6.623 Teilnehmer antworteten.

Mit der Frage "Hand aufs Herz: Würden Sie gerne heimlich mal auf fremden Rechnern schnüffeln?" wollten die Virenforscher von Avira ermitteln, wie wichtig für Anwender der Respekt vor der Privatsphäre anderer Computernutzer ist. Dass hier ein Bereich der persönlichen Lebensführung vorliegt, der niemanden etwas angeht, bejahte die Mehrzahl der Teilnehmer: 64,8 Prozent gaben an, dass das Spionieren auf anderen Computern für sie tabu sei. Sie klickten die Antwort "Nein, die Privatsphäre anderer ist mir heilig" an.

Für das verbleibende knappe Drittel (2331 Teilnehmer) sieht die Sache aber anders aus. Sie haben grundsätzlich keine moralischen Skrupel, sich fremde Festplatten anzusehen. Die Ja-Sager unter den Befragten hatten dabei die Möglichkeit, genauer anzugeben, wo sie gerne schnüffeln wollen. 12,25 Prozent gaben an "bei meiner/m Liebsten" schnüffeln zu wollen. gefolgt von "bei Fremden" mit 9,17 Prozent und "bei Freunden" mit 8,05 Prozent. Dass derartige Schnüffeleien juristische Folgen haben können, zeigen die 3,85 Prozent, die "bei Kollegen" in der Firma schnüffeln wollen. Mit nur 1,89 Prozent oder 125 Stimmen, die das Schnüffeln auf Computern innerhalb der Familie befürworten, zeigt sich indirekt, dass auch bei den aktiven Datenschüfflern so etwas wie eine Vorstellung von Privatsphäre existiert.

In der Mitteilung zur "März-Gewissensfrage" kommentiert Tjark Auerbach, Gründer und Geschäftsführer von Avira das Ergebnis: "Umso wichtiger ist deshalb der Schutz des PC mit einem guten Passwort, das man natürlich auch für sich behält. Eine sinnvolle Hürde besteht aus mindestens sechs Zeichen und setzt sich aus einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zusammen." Außerdem sollte man zusätzlich moderne Verschlüsselungslösungen einsetzen, wenn man sich ganz sicher sein will, dass Fremde keinen Zugriff auf die Daten haben. (Detlef Borchers) / (jk)