Umfrage: Mehrheit der Internetnutzer fürchtet Identitätsdiebstahl

Der Großteil der Teilnehmer an einer Umfrage fürchtet den Klau ihrer Identität im Internet. Mehr als die Hälfte hält zusätzliche Maßnahmen für notwendig.

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Im Finstern geöffneter Laptop, eine Hand nahe der Tastatur. Darüber schwebt ein virtuelles Login-Fenster.

(Bild: Song_about_summer/Shutterstock.com)

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Mehr als die Hälfte von 1000 Befragten einer Umfrage fürchtet Identitätsklau im Internet und hält zusätzliche Schutzmaßnahmen, wie Zwei-Faktor-Authentifizierung, für notwendig. Am meisten besorgt zeigen sich die Teilnehmer über Einkäufe und Vertragsabschlüsse durch Dritte im eigenen Namen. 72 Prozent befürchten, dass Fremde mit ihrem Geld einkaufen und 63 Prozent tragen Sorge, dass Fremde Konten im Namen eines Opfers eröffnen.

Das zeigt eine durch den E-Mail-Provider Web.de in Auftrag gegebene und vom Marktforschungsunternehmen Bilendi & Respondi im Februar 2022 durchgeführte Umfrage. Weitere 37 Prozent befürchten der Umfrage zufolge, dass Freunde und Bekannte im Namen der Opfer betrogen werden. Dennoch geben 44 Prozent zu, persönliche Informationen in ihren Passwörtern zu verwenden; das kann Kontenübernahmen erleichtern.

Diagramm: Größte Sorgen bei möglichem Identitätsdiebstahl

(Bild: Web.de)

Zwar halten 31 Prozent Zwei-Faktor-Authentifizierung für lästig, würden sie aber dennoch verwenden. 57 Prozent der Befragten nutzen dasselbe Passwort für mehrere Accounts – fünf Prozent gaben sogar an, ein Passwort für alle Online-Accounts zu verwenden.

Nach wie vor erstellen 44 Prozent der Internetnutzer der Umfrage zufolge Passwörter, die persönliche Daten wie Jahrestage, Geburtstage oder Namen nahestehender Personen oder Haustiere enthalten. Darüber hinaus gibt knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer an, Passwörter mit einer Länge von zehn oder sogar weniger Zeichen zu verwenden – Experten raten zu längeren Passwörtern. 16 Prozent der Befragten gaben an, schon Opfer eines Identitätsdiebstahls gewesen zu sein.

71 Prozent wünschen sich laut Umfrage Passwörter durch andere Login-Methoden wie Fingerabdruck zu ersetzen, 38 Prozent möchten ihr Gesicht scannen lassen. Weitere neun Prozent bevorzugen parallele Anmeldung mit einem Smartphone, acht Prozent Login mit dem elektronischen Personalausweis und sieben Prozent würden Passwort-Management-Software verwenden. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) vertraut einem europäischen Single-Sign-On-System mehr als einem chinesischen oder amerikanischem Anbieter.

Diagramm: Größte Sorgen bei möglichem Identitätsdiebstahl

(Bild: Web.de)

(mack)