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Umwelthilfe: Hersteller machen Smartphones zum Wegwerf-Produkt

Andreas Wilkens

Jürgen Resch, Geschäftsführer der Umwelthilfe, wirft Smartphone-Herstellern vor, dass ihre Geräte nur wenige Jahre nutzbar sind. Das sei Absicht.

Die Deutsche Umwelthilfe [1] kritisiert Smartphone-Hersteller, weil sie angeblich dafür sorgen, dass ihre Geräte nicht lange funktionieren. "Handys werden etwa durch die kurze Lebensdauer des Akkus so konzipiert, dass sie nur wenige Jahre nutzbar sind", sagte [2] der Bundesgeschäftsführer des Vereins, Jürgen Resch, der Neuen Osnabrücker Zeitung. Verbraucher nähmen Smartphones daher verstärkt als Wegwerf-Produkt wahr.

Geplante Obsoleszenz heißt das Stichwort, das seit einigen Jahren kursiert. Es geht um den Vorwurf, Hersteller würden ihre Produkte mit Absicht vorzeitig altern oder gar kaputtgehen lassen, indem sie ihnen Sollbruchstellen einbauen. Das Umweltbundesamt hat dazu dieses Jahr eine Studie [3] in Auftrag gegeben, um das Phänomen bei Elektrogeräten für Privatverbraucher zu untersuchen. Der Umweltausschuss des Bundestages hatte im Mai einen Antrag der Linken abgelehnt [4], eine Mindestnutzungsdauer für technische Geräte festzulegen. Angesichts dieser Situation helfen sich Verbraucher [5] in Repair Cafés bereits gegenseitig, wenn sie ihre defekten Gebrauchsgegenstände reparieren. (anw [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2063898

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.duh.de
[2] http://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/435095/lebensdauer-von-smartphones-oft-kurz
[3] https://www.heise.de/news/Umweltbundesamt-gibt-Obsoleszenz-Studie-in-Auftrag-1938456.html
[4] https://www.heise.de/news/Bundestagsausschuss-Keine-Mindestnutzungsdauer-fuer-technische-Geraete-1864378.html
[5] https://www.heise.de/news/Repair-Cafes-Basteln-gegen-die-Wegwerfgesellschaft-2062573.html
[6] mailto:anw@heise.de