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Unbekannte bieten 33 Millionen E-Mail-Adressen feil

Fabian A. Scherschel

Das könnte die nächste Spam-Welle auslösen: Unbekannte bieten per E-Mail mehrere Millionen Mailadressen von deutschen Providern zum Kauf an. Angeblich handelt es sich um 100 Prozent gültige Adressen.

Angebots-Email

Die Angebots-E-Mail ist in einwandfreiem Deutsch formuliert. Der Jabber-Server, der als Kontakt angegeben wird, ist in der Ukraine registriert.

Unbekannte bieten momentan 33,3 Millionen E-Mail-Adressen, hauptsächlich von deutschsprachigen Domains, zum Kauf an. Das Angebot wurde offensichtlich im großen Stil per E-Mail verschickt und beziffert den Preis für eine Million E-Mail-Adressen mit 800 Euro. Die angeblich zum Kauf stehenden Adressen stammen von Providern wie GMX, Web.de, Yahoo, Google Mail und der Telekom. Über 6 Millionen Adressen stammen von .de-Domains die nicht zu den großen Mailanbietern gehören.

Die E-Mail wurde heise Security von mehreren Lesern zugespielt und verspricht, dass alle 33,3 Millionen Adressen gültig sind. Bei dem Angebot scheint es sich nur um die eigentlichen E-Mail-Adressen zu handeln, nicht ebenso um die dazugehörigen Passwörter. Käufer der Daten nutzten die Adressen mutmaßlich dazu, Spam-Mails zu verschicken. Ob ein Zusammenhang mit den Fällen von millionenfachem Datendiebstahl besteht, welche das BSI im Januar [1] und April [2] aufgedeckt hatte, ist unklar. Es ist allerdings denkbar, dass der Verkäufer aus dem Medieninteresse an dem Datenleck Kapital schlagen will. (fab [3])


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https://www.heise.de/-2187395

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/BSI-Mehrere-Millionen-Internet-Konten-durch-Botnetze-geknackt-2090167.html
[2] https://www.heise.de/news/Erneuter-Datenklau-18-Millionen-E-Mail-Passwoerter-aufgetaucht-2162461.html
[3] mailto:contact@fab.industries