UnitedLinux weitet Initiative aus

Die Organisation für eine einheitliche Linux-Distribution gewinnt IBM und AMD als Technologie-Partner und kündigt ein Carrier Grade Linux für Telecom-Firmen an.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die von SuSE, SCO (ehemals Caldera), Conectiva und TurboLinux gegründete UnitedLinux-Initiative hat anscheinend noch einiges vor. So hat die Organisation, die eine einheitliche Linux-Distribution forcieren will, IBM und AMD als Technologie-Partner gewinnen können; gleichzeitig kündigte UnitedLinux an, im Verlaufe des laufenden Quartals die eigene Distribution als Carrier Grade Linux für die Server-Plattformen von Telecom-Carrier tauglich machen zu wollen.

AMD und IBM werden als neue Technologie-Partner am technischen Beratungsgremium der Organisation teilnehmen und das Recht haben, dem zuständigen technische Komittee zum Ausbau von UnitedLinux Erweiterungen und Verbesserungen vorzuschlagen. Außerdem bekommen AMD und IBM frühzeitig Zugriff auf Neuentwicklungen bei UnitedLinux und beteiligen sich an Marketing-Aktivitäten. Die beiden Firmen sind die ersten Technologie-Partner von UnitedLinux.

Mit der Ankündigung eines Carrier Grade Linux (CGL) erhofft sich die Organisation zudem weitere Kunden für die auf UnitedLinux basierenden Systemversionen der vier Gründungspartner. Nach der Vorstellung von UnitedLinux 1.0 während der Comdex ist dies das erste größere Update, das als Service-Pack für das Original-Release ausgeliefert werden soll. Die Funktionen der neuen Systemversion, die zuerst für Maschinen mit Intel-Architektur verfügbar sein soll, entsprechen der Definition Carrier Grade Linux 1.1 der Open Source Development Labs (OSDL). Das Betriebssystem sowie die Hardware, die für Telekommunikationsnetze eingesetzt werden, sollen besondere Bedingungen erfüllen. So müssen die Computer beispielsweise extreme Hitze aushalten können sowie gegen elektromagnetische und elektrostatische Beeinflussungen immun sein; zudem müssen sich Maschinen und Software in Clustern derart organisieren lassen, dass der Ausfall eines Systems leicht abgefangen werden kann. Die OSDL wurden von Intel, IBM, Hewlett-Packard und NEC zur Förderung des Open-Source-Betriebssystems Linux im Unternehmensbereich gegründet. (jk)