Universal Music will Apple iTunes Konkurrenz machen

Universal Music will einen neuen Musik-Download-Service aufbauen, um Apple iTunes Paroli zu bieten, und hat sich bereits um die Unterstützung von Sony BMG Music für solche Pläne bemüht. Mit der Warner Music Group sei man in Verhandlungen, hieß es.

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Die Konzernspitze von Universal Music erwägt offenbar, mit der Unterstützung anderer Plattenfirmen einen neuen Musik-Download-Service im Internet aufzubauen, mit dem Ziel, Apple's Musikservice iTunes Paroli zu bieten. Wie die Online-Version der Business Week berichtete, hat sich Doug Morris, CEO von Universal Music, bereits um die Unterstützung von Sony BMG Music für solche Pläne bemüht. Mit der Warner Music Group sei man in Verhandlungen, hieß es.

Dem Vernehmen nach ist die Musikindustrie reichlich unzufrieden mit den Bedingungen, die Apple für iTunes stellt. Apple hatte darauf bestanden, alle angeboteten Musikstücke für ein und denselben Preis zu verkaufen; die Musikindustrie würde es dagegen vorziehen, aktuelle und ältere Titel zu unterschiedlichen Preisen anzubieten.

Bereits im Juli hatte Universal Music beschlossen, seine Vereinbarung mit Apple nicht zu verlängern, und ein Drittel seiner in den USA neu vorgestellten Titel von der Vermarktung durch iTunes ausgenommen. Stattdessen werden die Songs jetzt auch anderen Vertriebs-Partnern angeboten. Jean-Bernard Lévy, CEO der Universal-Music-Tochter Vivendi Universal, hatte im letzten Monat auf die für die Musikindustrie unzureichende Ertragssituation bei iTunes hingewiesen. Der Anteil, den Apple an dem Verkaufspreis für sich einbehält, sei "unanständig".

Dem Bericht in Business Week zufolge will Morris mit seinem Service die Kontrolle über den Online-Musikmarkt zurückerobern. Inwieweit dieser Service DRM-geschützt arbeitet, ist noch unklar. Universal hatte im August einen 5 Monate währenden Test mit Wal-Mart, Google und Best Buy angekündigt. Die so angebotene Musik soll -- anders als bei Apple iTunes, die meist Apple-Hard- oder Software voraussetzt -- auf jedem Abspielgerät wiederzugeben sein. In der Testphase will Morris herausfinden, ob sich mit der ohne Kopierschutz angebotenen Musik die Verkaufszahlen positiv entwickeln, ohne der Musik-Piraterie Vorschub zu leisten. (uh)