Universität verbannt MP3-Tauschbörse Napster

Die Yale University will, als Reaktion auf die Klage von Metallica, die Benutzung der MP3-Tauschbörse Napster in ihrem Netzwerk unterbinden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die MP3-Tauschbörse Napster kann sich zumindest über mangelnde Aufmerksamkeit nicht beklagen. Nach amerikanischen Zeitungsberichten hat nun die Yale University ihre Studenten darauf hingewiesen, dass der Einsatz der Software im Netzwerk der Uni in Zukunft unterbunden werde. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf die Klage der Heavy-Metal-Band Metallica, die diese gegen den Napster-Hersteller, Yale, die University of Southern California und die Indiana University angestrengt hatte. Die Musiker warfen den Beschuldigten darin vor, Napster verletze die Urheberrechte der Band; wer den Einsatz der Software zulasse, stifte damit zum Rechtsbruch an.

Nach der Ankündigung von Yale erklärte der Agent von Metallica, die Uni werde nunmehr von der Klage ausgenommen. Der Druck auf die anderen Hochschulen, Napster ebenfalls aus den internen Netzen zu verbannen, dürfte damit zunehmen. Napster war bereits einmal, kurz nachdem der amerikanische Verband der Musikverleger (Recording Industry Association of America, RIAA) die Firma verklagt hatte, aus diversen Uni-Netzen verbannt worden. Damals sorgte unter anderem eine Unterstützungskampagne von Studenten an der Indiana University dafür, dass die Proxies und Firewalls der Campus-Netze für Napster in der Regel wieder freigeschaltet wurden. (jk)