Unterwasserfotografien von David Doubilet in Schleswiger Museum

David Doubilets Werke sind ein einziges Schwelgen im Blau der Meere. Eine große Ausstellung mit seinen Bildern ist nun in Schleswig zu sehen.

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Von
  • dpa

Farbenprächtige Unterwasserbilder des vielfach ausgezeichneten US-Amerikaners David Doubilet zeigt von Freitag an die Ausstellung Visual Dreams and Intense Curiosity im Stadtmuseum Schleswig. Die Schau, die gemeinsam mit der Städtischen Galerie Iserlohn (NRW) kuratiert wurde und dort zuvor zu sehen war, ist nach Angaben des Museums die erste große Doubilet-Schau weltweit.

Der 68-Jährige New Yorker hat mehr als 60 Geschichten im Magazin National Geographic veröffentlicht. Zum Tauchen war er als Achtjähriger in einem Sommerlager gekommen. Später entwickelte er eine eigene Unterwasserkamera, erzählte Museumsleiter Holger Rüdel am Donnerstag. Heute arbeitet der Amerikaner mit einer Ausrüstung, die um die 50.000 Euro wert ist. Doubilets Bilder hätten einen "gewissen zeitlosen Touch", befand Rüdel. "Er hat einen Blick, ein Element drin, das eine künstlerische Note den Bildern verleiht."

Doubilet erläuterte in Schleswig seine Passion für die Ozeane. Bilder, die von der Raumfähre Apollo aus gemacht wurden, hätten einen enormen Einfluss auf ihn gehabt. "Die Farbe der Erde ist nicht braun, sie ist blau", sagte Doubilet. "Das ist eine leitende Philosophie in meinem Leben." Seine Bilder spiegeln das Blau der Meere und die Farben ihrer Bewohner in allen Facetten wider. Zu sehen sind etwa ein Seelöwe mit Dackelblick, der Doubilet auf einem einsamen Tauchgang begleitete, ein schwimmender Elefant und ein angreifender Hai, dem der Betrachter ins aufgerissene Maul blickt. "Das wäre das letzte, was die große, weiße Beute sähe, ehe sie gefressen würde", heißt es in der Bildunterschrift.

Gefährlich war es auch im Okavangodelta, erinnert sich Doubilet: Krokodile mit Augen wie glühende Kohlen tauchten in der Dunkelheit auf. Zu sehen ist auch Doubilets vielleicht berühmtestes Bild: Eine Taucherin inmitten eines Barracuda-Schwarms. Bei seiner Arbeit befinde er sich in einer anderen Welt, sagte der Fotograf. "Und alles in dieser Welt ist anders."

(keh)