VIA stellt DDR-Chipsätze vor

VIAs neue Chipsätze Apollo Pro266 für Intel-CPUs und KT266 für AMD-Prozessoren unterstützen neben SDRAM-Speicher nun auch DDR-RAM.

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Von
  • Georg Schnurer

Auf dem morgen in Taipei, Taiwan, beginnenden VIA Technology Forum stellt die taiwanische Firma erstmals offiziell ihre neuen Chipsätze mit Double Data Rate Support vor. Für Intel-Prozessoren und andere Sockel-370-kompatible CPUs ist der VIA Apollo Pro266 gedacht; für AMDs Athlon- und Duron-CPUs im Sockel A eignet sich der VIA Apollo KT266.

Abgesehen von CPU-Interface unterscheiden sich die beiden neuen Steuerchips nur unwesentlich. Der Apollo Pro266 kann mit einen Frontside-Bus (FSB) von 66, 100 und 133 MHz arbeiten. Er ist wie der VT694D Dual-Prozessor-tauglich. Der KT266 unterstützt bislang offiziell nur den üblichen Athlon-Bustakt von 100 MHz mit Double-Data-Rate-Interface (DDR200). Es steht aber zu erwarten, dass auch AMDs kommender, mit 133 MHz Double Date Rate arbeitender Bus unterstützt wird. Dual-Processing ist für den KT266 bislang nicht vorgesehen. Beide Chipsätze lässt VIA bei TSMC in einem 0,22-Micron-Prozess mit drei Metall-Layern fertigen. Der Preis soll in OEM-Stückzahlen bei 40 US-Dollar liegen.

Neben DDR-Speicher unterstützen die neuen Chipsätze auch klassische PC66-, PC100-, PC133- und Virtual Channel SDRAM-Module. Erstmals setzt VIA beim KT266 und beim Apollo Pro266 den eigenen V-Link-Bus ein, der einen Datendurchsatz von bis zu 266 MByte/s zwischen North- und Southbridge (VT8233) sicherstellen soll. Weitere Merkmale der neuen Chipsätze sind AGP4X, ATA-100-Support, ein integriertes ACR-Interface (Advanced Communication Riser), integrierter 6-Kanal AC76-Sound sowie eine integrierte Netzwerkschnittstelle. Diese lässt sich wahlweise als 10/100-MBit-Ethernet-Port oder für den vornehmlich in den USA gebräuchlichen Home PNA Port verwenden. Zu den sonstigen unterstützten Schnittstellen gehören ein MC-97 Modem, sechs USB-Ports und ein Power Management Port.

Erste Prototyp-Designs verschiedener Boardhersteller sollen auf dem VIA Technology Forum vorgeführt werden. Wann die ersten Boards mit DDR-Support tatsächlich in den Läden auftauchen werden, bleibt abzuwarten.

Neben VIA will auch AMD Chipsätze mit DDR-Support entwickeln. Allerdings schweigt sich AMD bislang noch zu den Details das AMD760-Chipsatzes, dessen Preis und der voraussichtlichen Verfügbarkeit aus. Wann Intel mit DDR-Chips auf den Markt kommt, steht angesichts der engen Liason mit Rambus in den Sternen. (gs)