Verbraucherzentrale warnt vor aggressivem Glasfaser-Vertrieb
Beschwerden über Vertreter für Glasfaseranschluss-Verträge nehmen zu. Verbraucher sollen sich nicht unter Druck setzen lassen.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor Vertretern, die an der Haustür oder per Telefon Glasfaseranschlüsse feilbieten. In den vergangenen Monaten seien immer mehr Verbraucher mit aggressiven Vertriebsmethoden zum Vertragsabschluss gedrängt worden, berichten die Verbraucherschützer.
Grundsätzlich sei die Verlegung eines Glasfaseranschlusses in den eigenen vier Wänden gut und zukunftsweisend, sagte Michael Gundall, Telekommunikationsexperte der Verbraucherzentrale, am Mittwoch in Mainz, "Allerdings sollten sich Verbraucher nicht vorschnell an der Tür zu einem Abschluss drängen lassen." Vor der Unterschrift eines solchen Vertrages empfehlen die Verbraucherschützer [1] daher, die Vertragsbedingungen in Ruhe zu prüfen.
1000 Mbit/s oft unnötig
Die Vertriebsmitarbeiter vermarkten demnach Anschlüsse mit bis zu 1000 Mbit/s, was die meisten Nutzer nicht brauchten. Nach Angaben der Verbraucherzentrale "ist eine Bandbreite zwischen 100 und 300 Mbit/s heutzutage vollkommen ausreichend". Selbst einer Großfamilie reichten 400-500 Mbit/s.
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Die Vertriebler der Glasfaseranschlüsse [2] bekommen in der Regel für teurere Verträge höhere Provisionen. Die Verbraucher werden bei der Auswahl eines Tarifs in vielen Fällen damit geködert, dass man mehr Bandbreite zum gleichen Preis ausprobieren und später einfach auf einen "günstigeren" Tarif wechseln könne.
Dies ist jedoch regelmäßig erst im zwölften Vertragsmonat möglich. Zudem vergessen viele Kunden auf die Vertragsänderung. Hinzu komme, dass manche Verträge Zusatzoptionen wie Routermiete oder Sicherheitspakete enthalten. Hier sei genau zu prüfen, ob diese notwendig sind. (mit Material der dpa) /
(fds [3])
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