Virgin Galactic als erste Firma für Weltraumtourismus nun an der Börse

Ab Mitte 2020 will Virgin Galactic beginnen, kurze Flüge über die selbst definierte Grenze zum Weltraum zu fliegen. Nun ist das Unternehmen an der Börse.

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Virgin Galactic als erste Firma für Weltraumtourismus nun an der Börse

Richard Branson vor der New Yorker Börse

(Bild: Virgin Galactic)

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Das US-Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic hat seinen ersten Tag an der New Yorker Börse mit einem leichten Minus beendet. Die Aktien wurden am Montagabend zu einem Preis von 11,75 US-Dollar gehandelt, etwas unter den 12,34 US-Dollar bei denen sie am Morgen gelegen hatten.

Mit der Virgin Galactic Holdings ist damit nun zum ersten Mal ein Unternehmen, das Menschen in den Weltraum fliegen will, börsennotiert. Ähnliches haben auch der Amazon-Gründer Jeff Bezos mit seiner Firma Blue Origin und Elon Musk mit SpaceX vor.

Für den Börseneinstieg von Virgin Galactic hatte das Investmenthaus Social Capital Hedosophia (SCH) Virgin-Aktien für rund 750 Millionen US-Dollar gekauft. SCH war zwar börsennotiert, aber nicht signifikant unternehmerisch tätig und ist nun mit Virgin Galactic verschmolzen. Dadurch konnte die Raumfahrtfirma an die Börse kommen, ohne einen eigenen Börsengang durchzuführen. Virgin-Gründer Richard Branson jedenfalls zeigte sich nun zufrieden und sieht sich laut dem Wall Street Journal allen Skeptikern der vergangenen 15 Jahre gegenüber bestätigt.

Branson hatte schon 2007 angekündigt, kommerzielle Flüge anbieten zu wollen, die für wenige Minuten ins All führen sollen, sah sich dann aber mit teilweise massiven Problemen konfrontiert, hinzu kamen zwei tödliche Unfälle. Gleichzeitig versteht Virgin Galactic unter "Weltraum" etwas anderes als die Wissenschaft. Die setzt dessen Grenze auf eine gedachte Linie in 100 Kilometern Höhe über dem Meeresspiegel. Virgin Galactic setzt sich die Hürde 20 Kilometer tiefer. Rund 600 Personen haben bereits einen solchen Flug gebucht, fast 4000 haben Reservierungen abgegeben, schreibt das Wall Street Journal. Erste kommerzielle Flüge will das Unternehmen im kommenden Jahr durchführen. (mho)