Virtuelle Pilotenagenten für echte Kampfjets

Unbemannte Flugzeuge haben den Nachteil, daß die Menschen, die sie fernsteuern, nicht wirklich in der Umgebung sind, in der sie das Fahrzeug bedienen.

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Von
  • Florian Rötzer

Unbemannte Flugzeuge haben den Nachteil, daß die Menschen, die sie fernsteuern, nicht wirklich in der Umgebung sind, in der sie das Fahrzeug bedienen. Die Softwarefirma CyberLife Technology hat jetzt den Auftrag vom britischen Verteidigungsministerium erhalten, zunächst ein simuliertes Militärflugzeug zu entwickeln, das von einem Organismus gesteuert wird, der mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet ist. CyberLife ist mit dem Computerspiel Creatures bekannt geworden, in dem eine recht komplizierte Version des Künstlichen Lebens zum Einsatz kommt.

Nach einem Bericht in New Scientist vom 9.5. steuern die virtuellen Piloten die simulierten Flugzeuge bereits ziemlich gut, machen keine Unfälle mehr und können einen Gegner lange Zeit verfolgen. Sie werden evolutionär gezüchtet und nach ihren erlernten Leistungen selektiert. Das langfristige Ziel ist, sie auch wirkliche Flugzeuge steuern zu lassen. Man gibt ihnen Instruktionen, und dann sollen sie autonom entscheiden und handeln. Der Vorteil von solchen künstlichen Piloten wäre auch, Flugzeuge kleiner bauen und schneller fliegen lassen zu können - und vielleicht irgendwann den Menschen ganz zu ersetzen. Hat CyberLife mit den virtuellen Piloten Erfolg, so ließen sich unzählige weitere Anwendungen vorstellen.

Siehe auch in Telepolis: Von einem Spiel zur Wirklichkeit. (fr)