Vorläufige Spezifikationen für OpenCL 3.0 veröffentlicht

Khronos setzt mit den provisorischen Spezifikationen für die Open Computing Language auf mehr Flexibilität auf allen Endgeräten, die OpenCL verwenden.

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Vorläufige Spezifikationen für OpenCL 3.0 veröffentlicht

(Bild: tomertu/Shutterstock.com)

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Die Khronos Group hat die vorläufigen Spezifikationen für die Open Computing Language 3.0 veröffentlicht. Die Arbeitsgruppe legt für das aktuelle Release den Fokus auf mehr Flexibilität und verabschiedet sich von OpenCL C++ zugunsten von C++ for OpenCL. Das Framework zum Erstellen von Software für heterogene Parallelrechner mit CPUs, GPUs und DSPs (digitale Signalprozessoren) war ursprünglich von Apple ins Leben gerufen worden und steht unter dem Dach der Khronos Group, die 2008 Version 1.0 der Spezifikation vorgestellt hat.

Funktionen, die über die von Version 1.2 hinausgehen, werden mit OpenCL 3.0 optional. Anwendungen von OpenCL 1.2 laufen ohne Einschränkungen auf allen Endgeräten weiter, die auf OpenCL setzen. Damit möchte die Khronos Group der Hardwarevielfalt gerecht werden. Funktionen von OpenCL 2.x sind zusammenhängend in der neuen vereinheitlichten Spezifikation definiert. Aktuelle 2.x-Implementierungen, die auf Version 3.0 aktualisiert werden, stehen weiterhin mit den bekannten Funktionen bereit und sind abwärtskompatibel. Sämtliche OpenCL-2.x-API-Features lassen sich abfragen. Die kommende Version 3.0 fügt zur Abfrage optionaler Sprachfunktionen Makros hinzu.

Für die Weiterentwicklung des C++-Kernels wechselt die Arbeitsgruppe von der bisherigen OpenCL-C++-Kernelsprache, die erstmals in Version 2.2 Einzug in das Framework gehalten hat zu C++ for OpenCL, ein Open-Source-Projekt, das von Clang unterstützt wird. C++ for OpenCL ist kompatibel mit OpenCL C. Darüber hinaus stellt es eine Vielzahl der C++-17-Features in OpenCL-Kerneln für Entwickler zur Verfügung. Das Open-Source-Projekt ist zudem mit jeder OpenCl-2.x.- oder 3.0-Implementierung kompatibel, die mit SPIR-V (Standard Portable Intermediate Representation) zusammenarbeitet, die ebenfalls bei der Khronos Group verankert ist.

Zu den veröffentlichten vorläufigen Spezifikationen zählen auch die asynchronen Direct-Memory-Access-Erweiterungen (DMA). Die Khronos Group hat sich zum Ziel gesetzt, den Support für eingebettete Prozessoren zu verbessern, die DMA implementieren.

Weiterführende Informationen zu den vorläufigen Spezifikationen für OpenCL 3.0 finden sich in den Release Notes auf der offiziellen Webseite der Khronos Group. (mdo)