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W3C will dem Browser Augen und Ohren geben

Christian Kirsch

Ein jetzt als Entwurf veröffentlichter Vorschlag des W3C definiert Schnittstellen, mit denen sich Mikrofon und Webcam per Browser nutzen lassen. Als Anwendung sieht das Gremium unter anderem Videokonferenzen.

Nach Zustimmung des Nutzers sollen in Zukunft Webanwendungen auf Geräte für Audio- und Videoeingabe zugreifen können. Das sieht der jetzt veröffentlichte Entwurf [1] des W3C [2] für die Web-Kommunikation in Echtzeit (WebRTC) vor.

Er erweitert das Objekt navigator um die Methode getUserMedia, die den Anwender um Zustimmung für die Nutzung von Mikrofon oder Webkam seines Rechners bittet. Wie üblich muss die Anwendung mit einem Event-Handler auf die Antwort reagieren. Ist sie positiv, bekommt der Handler ein Objekt vom Typ MediaStream übergeben. Ein solcher Stream besteht aus Audio- und Video-Spuren (Tracks), die wiederum mehrere Kanäle enthalten können. Zu den Audio- und Videoformaten gibt es bislang noch keine Vorschläge.

getUserMedia lässt sich unter anderem für das Aufzeichnen von Video- und Audiodaten per Browser nutzen. Gleichzeitig definiert der Entwurf das Objekt peerConnection, mit dem zwei Browser direkt Bilder und Töne austauschen können. Dazu muss man dem new-Aufruf den Namen oder die IP-Adresse eines STUN [3]- oder TURN-Servers [4] mitgeben. Per addStream verbindet man die peerConnection mit einem MediaStream. (ck [5])


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https://www.heise.de/-1368733

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.w3.org/TR/2011/WD-webrtc-20111027/
[2] http://www.w3.org/
[3] http://tools.ietf.org/html/rfc5389
[4] http://tools.ietf.org/html/rfc5766
[5] mailto:ck@ix.de