Wal-mart stellt in den USA Lindows-PCs in die Regale

Der Mega-Supermarktkonzern ist sich mit Microsoft nicht mehr handelseinig: Nachdem in den US-Filialen zunächst PCs ohne OS verkauft wurden, gehen jetzt Lindows-Rechner über den Ladentisch.

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Von
  • Torge Löding

Die größte US-amerikanische Supermarkt-Kette Wal-mart hat ihre Filialen mit Computern bestückt, die mit der Linux-Distribution Lindows arbeiten. Unter Lindows sollen auch Windows-Programme einfach und unter einer einheitlichen Oberfläche eingesetzt werden können: Wal-mart bewirbt das Betriebssystem mit dem Slogan "So sicher wie Linux und so einfach wie Windows". Schon seit längerem ist sich der Walmart-Konzern offensichtlich nicht mehr handelseinig mit Microsoft: Anfang des Jahres hatte das Handelsunternehmen begonnen, Computer ohne Betriebssystem zu verkaufen.

Ob es die Lindows-Rechner auch in den deutschen Wal-mart-Filialen geben wird, ist bislang unklar. Die deutsche Pressestelle verwies auf die Kollegen in den USA; die wiederum beantworteten die Anfrage von heise online bislang nur mit einem barschen "I don't know".

Michael Robertson, der Lindows.com nach dem Verkauf der Online-Musiksite MP3.com aus der Taufe gehoben hatte, bezeichnete die Zusammenarbeit seines Unternehmens mit dem Supermarkt-Konzern als großen Schritt nach vorne für das neue Betriebssystem. Ganz unumstritten ist Robertsons Projekt allerdings nicht. Microsoft versucht der Firma wegen ihres Namens am Zeug zu flicken, konnte aber bislang keine Erfolge damit erzielen. Aber auch die Open-Source-Szene schaut etwas pikiert auf die Firma, da sie Teilnehmern des so genannten Insider-Programms Previews des Lindows OS zum Testen zur Verfügung stellt. Die Teilnahme an diesem Programm ist allerdings nicht kostenlos und beinhaltet das Verbot, über die Vorabversionen öffentlich zu berichten. (tol)