Welt ans Netz bis 2010

Für den UN-Weltgipfel der Informationsgesellschaft werden hehre Ziele formuliert, die bislang allein von den Nichtregierungsorganisationen konkretisiert wurden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Bis zum Jahr 2010 soll überall auf der Welt ein Zugang zum Telekommunikationsnetz bestehen. Bis 2005 sollen alle Unis und Krankenhäuser Netzzugang haben, bis 2010 alle weiterführenden und bis 2015 alle Grundschulen. Bereits 2010 soll jede Regierung per E-Mail erreichbar sein und Mitte des zweiten Jahrzehnts sollen 90 Prozent der Weltbevölkerung an ein Funknetz angeschlossen sein. Außerdem soll eine "Globale Kultur der Sicherheit im Cyberspace" geschaffen werden. Dies sind einige der Zielvorgaben, die Vertreter internationaler Regierungen bei der zweiten Vorbereitungskonferenz des Weltgipfels der Informationsgesellschaft (WSIS) in ihren Entwurf für einen "Aktionsplan" geschrieben haben.

Die Reizthemen Geistiges Eigentum, Patentierbarkeit von Software und Open Source blieben aber erst einmal außen vor. Allein die Nichtregierungsorganisationen forderten gegen die Position der Regierungen stärkere Beachtung dieser Bereiche und schlugen etwa vor, nichtkommerzielle Nutzung von Inhalten grundsätzlich als "Fair Use" zu betrachten, Peer-to-Peer- sowie wie Open-Source-Software zu fördern und Software grundsätzlich als nicht patentierbar zu deklarieren. Auch konkrete Projekte wie etwa IP-Exchange-Punkte für Afrika brachten die NGOs in die Debatte ein.

Bereits im Juli will man sich nun erneut in Paris treffen, um mit dem Aktionsplan und der Erklärung zur Informationsgesellschaft weiterzukommen, die dann von den Vertreten auf dem ersten Weltgipfel im Dezember in Genf verabschiedet werden sollen.

Einen ausführlichen Bericht zum Abschluss des zweiten Vorbereitungstreffens für den UNO-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft bringt c't aktuell:

Zum World Summit on the Information Society siehe zudem auch: (jk)